Tornesch. Hamburg-Liga-Männerteam liegt nach 14. Spieltag auf Platz vier. Tabellenspitze rückt enger zusammen. Spitzenreiter strauchelt
Die Spielklasse heißt zwar Hamburg-Liga, doch im Männer-Handball sind es gleich vier Teams aus dem Kreis Pinneberg, die den Ton angeben. Allen voran der TSV Uetersen. Noch? Denn die Tabellenspitze unter Führung der Rosenstädter ist mit dem 14. Spieltag der Liga noch enger zusammengerückt. Der TSV Uetersen hat nun mit dem 31:33 (15:17) beim FC St. Pauli II die erste Saisonniederlage kassiert. Dagegen sind HSG Elbvororte (36:21 bei der HG Hamburg-Barmbek II) und Rellinger TV (29:25 über die SG Hamburg-Nord II) in der Erfolgsspur geblieben.
Rechnerisch ist auch für den TuS Esingen noch alles möglich
Und dann ist da noch als Viertplatzierter der TuS Esingen. Die Tornescher hatten sich mit ihren knappen Niederlagen im Oktober und November in den Topbegegnungen mit HSG Elbvororte, TSV Uetersen und HT Norderstedt sowie dem 24:26-Patzer vor der Winterpause gegen die HSG Bergedorf eigentlich aus dem Titelkampf verabschiedet. Doch angesichts von noch zwölf ausstehenden Partien und nach dem 29:25 (14:11)-Derbysieg bei der HSG Pinnau scheint für den TuS Esingen zumindest rechnerisch wieder alles möglich. „Den Titelkampf sehe ich für uns dennoch als utopisch an. Wir haben schon neun Minuspunkte, Uetersen jetzt erst drei; aber zumindest das Erreichen von Platz drei haben wir selbst in der Hand, wenn wir die Rückspiele zu unseren Niederlagen gewinnen und dabei auch die direkten Vergleiche für uns entscheiden“, sagte Esingens Trainer Tobias Mittelgöker. Zufrieden zeigte sich der TuS-Trainer mit dem vermeintlich standesgemäßen Erfolg beim Kreisrivalen, hatte das Match bei der HSG Pinnau doch unter keinem guten Stern gestanden.
Esingens Goalgetter Pascal Kühl muss kurzfristig absagen
„Am Spielmorgen hat sich unser Linksaußen Pascal Kühl krank abgemeldet; er lag mit Fieber im Bett“, sagte Mittelgöker. „Das sind schon mal gut zehn Tore, die uns automatisch gefehlt haben. Aber sein Ersatz aus den dritten Herren, Jan-Ole König, hat seine Sache auch gut gemacht wie das ganze Team. Es war der erhofft gute Start in die Rückrunde.“ Den wollen die Tornescher schon am kommenden Freitag (20.30 Uhr, alte Halle, Klaus-Groth-Straße) gegen ein weiteres Kellerkind der Liga, THB Hamburg 03, fortsetzen.
Die Uetersener wollen am Sonntag zurück in die Erfolgsspur
Beim gestrauchelten Tabellenführer TSV Uetersen fasste Jörg Schwarz zusammen, wie die Rosenstädter die Niederlage auf dem Kiez einordnen: „Es war klar, dass man nicht alle Spiele gewinnen wird. Vielleicht eine Niederlage zum richtigen Zeitpunkt gegen einen guten Gegner“, sagte der Teambetreuer. „Jetzt wissen alle wieder was zu tun ist, nämlich hart arbeiten, um im nächsten Heimspiel wieder zu gewinnen.“ Wenn es am Sonntag um 15 Uhr in der Seminarstraße gegen die HSG Bergedorf geht, müssen aber Abwehr und Torhüter des TSV besser zusammenspielen, als es auf St. Pauli der Fall war.
HSG Elbvororte und Rellinger TV liegen nur drei Zähler hinter dem TSV Uetersen
Aus ihren Verfolgerpositionen heraus werden HSG Elbvororte und Rellinger TV genau beäugen, was die nur noch um drei Zähler besser gestellten Uetersener machen. Die HSG hat beim überdeutlichen 36:21 gegen „Barmbek zwo“ gezeigt, dass die Spielgemeinschaft aus Wedeler TSV, Rissener SV und SV Blankenese bereit ist, ein weiteres Straucheln des Ligaprimus auszunutzen.
Gleiches gilt für die Rellinger, die schon acht Spiele in Folge für sich entschieden haben. Das 29:25 über die SG Hamburg-Nord II war jedoch erst (halbwegs) sicher, als Niklas Romahn mit seinem neunten Treffer des Tages 145 Sekunden vor Schluss das 27:24 warf.
Um die Pinneberger Frauenteams ist es in der Hamburg-Liga schlechter gestellt
In der Hamburg-Liga der Frauen spielt sich das Geschehen von gleich sechs Pinneberger Teams in den tieferen Tabellenregionen ab. Einen kleinen Sprung in Richtung rettendes Ufer machte der TuS Esingen, der sich bei der HSG Pinnau mit 21:19 (14:7) durchgesetzt hat und so den Moorreger SV zurück auf den vorletzten Tabellenplatz schickte. Erfolgreichste Tornescherin: Gesa Franke mit sechs Treffern.