Pinneberg. Erste digitale Gremiums-Sitzung: Tartanflächen erhalten zeitnah Spritzbeschichtung. Nachhaltige Variante ist zu teuer und käme zu spät

Die erste digitale Sitzung des Pinneberger Ausschusses für Kultur, Sport und Jugend hat ihren erwarteten Schwerpunkt gehabt. Unter den Tagesordnungspunkten brachte die Suche nach einer Variante zur Sanierung der Kampfbahn B die meisten Redebeiträge und kontroverse Meinungen mit sich.

Die Beachvolleyballanlage auf der Kampfbahn B wird ihren Dornröschenschlaf vorerst fortsetzen müssen. Sie ist nicht Bestandteil der nächsten Reparaturmaßnahmen.
Die Beachvolleyballanlage auf der Kampfbahn B wird ihren Dornröschenschlaf vorerst fortsetzen müssen. Sie ist nicht Bestandteil der nächsten Reparaturmaßnahmen. © HA | Ulrich Stückler

Das Plenum entschied sich nach knapp halbstündiger Debatte mit 11 Ja-Stimmen gegen je ein Nein und eine Enthaltung seitens der Grünen und Unabhängigen für die schnell umsetzbare und mit rund 83.500 Euro deutlich kostengünstigere Variante B. Die Tartanbeläge der Rundlaufbahn sowie der Segmente hinter den Toren sollen noch 2021 mit einer Spritzbeschichtung repariert werden. Haltbarkeit maximal zehn Jahre. Weitere Sanierungsmaßnahmen sollen über einen Nachtragshaushalt 2021 und den Haushalt 2022 ermöglicht werden.

Vom Tisch ist die zuvor mit 3:10 Stimmen abgelehnte, für die Stadt über viermal teurere Variante A. Bei der hätte mit städtischem Anteil von ca. 351.000 Euro und ungewisser Einwerbung von Fördermitteln frühestens 2022 eine Teilsanierung angestrebt werden sollen.

Unmittelbarer Handlungsbedarf macht Variante A unhaltbar

Während für die CDU insbesondere der für A angedachte Zeitrahmen ein unhaltbarer Zustand ist – Ausschussmitglied Dietrich Drechsler mahnte wegen bestehender und wachsender Verletzungsgefahr dringenden Handlungsbedarf an – sahen andere Parteien besonders aus Haushaltsgründen eine Umsetzung des Vorhabens nicht gegeben. Trotz fehlender Nachhaltigkeit von Variante B, wie es die FDP und GuU anmahnten.

„Leider der zu erwartende Beschluss – aus haushaltlichen Gründen“, sagte Uwe Hönke, Sprecher der Pinneberger Sportallianz. „Schade, dass in der Vergangenheit, als Zuschüsse bewilligt waren, nicht gehandelt wurde. Sport darf nicht immer erstes Streichergebnis sein.“

Beschluss zu neuer Sportförderrichtlinie wird vertagt

Alle weiteren Tagesordnungspunkte wurden zügig und zumeist einvernehmlich abgehandelt. Im Sektor Sport einigte sich das Gremium nach Antrag der CDU und FDP, die sich noch genauer mit der Materie befassen wollen, auf eine Vertagung für einen Beschluss zur neu eingebrachten Richtlinie der Stadt Pinneberg zur Förderung der Sportvereine. Ebenfalls vertagt wurde die damit gekoppelte „Neufassung der Entgeltordnung über außerschulische Nutzung städtischer Räumlichkeiten durch Dritte“.

Wie erwartet gab es Absagen für den Kauf-/Pachtantrag von TBS Pinneberg für die Anlage Müßentwiete sowie den aus formalen Gründen aus 2016 erneut vorgebrachten Antrag des Pinneberger TC auf Gleichbehandlung bei der Bezuschussung von Betriebs-und Personalkosten wegen des Vorliegens eines reinen Privatgeländes. Außerdem wurden einstimmig unter anderem Ergänzungen zu Fahrtzuschüssen für Jugendgruppen sowie eine Neufassung der Benutzungs- und Gebührensatzung der Stadtbücherei beschlossen.

Den Skatern soll bald ein Licht aufgehen – LED-Strahler sind geplant

Beim Bericht der Verwaltung teilte Heiner Koch (Fachbereich Bildung, Kultur, Sport) mit, dass für die Skateranlage unter der Hochbrücke der Ersatz zweier älterer Lampen durch vier LED-Strahler vorgesehen sei. Weitere Investitionen in die Anlage seien indes wegen der Einstufung als „Spielplatz“ und extrem knapper Haushaltsmittel für diesen Bereich kurzfristig nicht absehbar.