Rellingen/Tornesch. Oberliga-Frauenteam des SC Egenbüttel verliert bei Verfolger GWE mit 1:3. Coach Dittmar will die Abkehr von lang geschlagenen Bällen

Lediglich ein Testspiel – ein 3:2 in der Vorwoche über den TuS Appen – war für die Ober­liga-Fußballerinnen des SC Egenbüttel dann doch noch nicht genug, um nach langer Winterpause sowie Trainerwechsel nun im ersten Ligamatch seit über zwei Monaten ohne Pflichtspiel in die Erfolgsspur zurückzufinden. Der Tabellenneunte (9 Punkte/23:47 Tore) kassierte bei Verfolger Grün-Weiss Eimsbüttel (10./8/15:32) eine schmerzliche 1:3 (0:2)-Niederlage. Abstiegsrang elf (zurzeit TuS Berne, 11./8/11:32) ist gleichfalls nur einen Zähler entfernt.

Anders als der Endstand ist der Spielverlauf ausgeglichen

Dabei war es laut Trainer Christian Dittmar, der Mitte Januar den einen Monat zuvor von Ben Wettig geräumten Platz übernommen hat, gewiss nicht so, dass die Eimsbüttelerinnen sein Team an die Wand gespielt hätten. „Das war schon ein sehr ausgeglichenes Spiel, aber wir haben es nicht geschafft, uns ausreichend zwingende Torchance zu erspielen“, konstatierte der 42-Jährige.

Als Beleg für dieses Fazit zieht der Coach die Entstehung der drei Gegentreffer heran. „Das erste Tor war ein direkt verwandelter Eckstoß; sowas passiert halt mal, wenn die Torhüterin ein wenig kleiner ist“, sagt Dittmar und sprach Siv Kraft von Schuld beim 0:1 durch Aurelia Schorling (30.) frei. Die Keeperin hatte zudem Pech, als nur zwei Minuten später ein von ihr geklärter Ball vor die Füße von Annika off fällt, die dann aus der Distanz das leere Tor trifft. „Und der dritte Gegentreffer war ein Vertändler durch uns an der rechten Verteidigung“, kommentierte Dittmar das 1:3 (74.) durch Olivia Diosegi.

Als das Kurzpassspiel funktioniert, fällt das Tor für den SC Egenbüttel

Doch zwischendrin gab es auch einen kleinen Lichtblick für den neuen Coach. Das 1:2 durch Lara Timm in der 51. Minute fiel auf eine Weise, wie sie der B-Lizenzinhaber im Spiel seines Teams fest installieren möchte. „Da ist unsere Innenverteidigung einige Schritte mit nach vorne gegangen, dann flach zuerst über außen, dann schnell zurück über die Mitte und dann lag der Ball vorm Tor. Und das war fast immer der Fall: Wenn wir flach uns schnell den Ball haben laufen lassen, dann sind wir gefährlich gewesen. Aber das war dieses Mal einfach noch zu wenig. Unter dem Gesichtspunkt war die Niederlage leider verdient, aber auch völlig unnötig.“

Am Sonntag geht es gegen den nächsten Tabellennachbarn

So hat der Coach für die nächsten Übungseinheiten als Ziel, die Liebe seiner Spielerinnen zu langen Bällen in schnelles Kombinationsspiel umzuwandeln. Möglichst schon bis zum kommenden Sonntag. Dann empfangen die Rellingerinnen um 12.30 Uhr den Walddörfer SV II (8./15/17:40). Die Chance, die Lücke zum Tabellenmittelfeld etwas zu schließen.

Dort befindet sich auch Union Tornesch (7./16/28:27). Das Team von Coach Bernd Ruhser empfängt am Sonntag (15 Uhr) Ligaschlusslicht Harburger TB (12./5/25:82). Passend zur Aufgabe haben die FCU-Frauen zuletzt den Test gegen Schleswig-Holstein-Oberligist SV Neuenbrook/Rethwisch mit 1:0 gewonnen. Das Siegtor erzielte Lina Dörrie bereits in der dritten Minute.