Elmshorn. Regionalligafrauen siegen zu Hause im „Auswärtsspiel“ gegen Warnemünde mit 3:0. Schon am Wochenende soll es weitergehen.
Das Heimteam, das eigentlich keines war, erwies sich jedoch als ein sehr guter Gastgeber. Die Regionalliga-Volleyballerinnen der VG Elmshorn haben zum Abschluss der Vorrundengruppe 2 ihr drittes Pflichtspiel binnen drei Tagen absolviert. Erneut – nach dem 3:0-Sieg vom Dienstagabend über den Schweriner SC III – als eigentliches Auswärtsteam wieder in der heimischen Boje-C.-Steffen-Halle, diesmal gegen den SC Warnemünde. Corona und die entsprechenden Landesregularien in Mecklenburg-Vorpommern hatten diesen erneuten Heimrechttausch notwendig gemacht. Doch auch wenn die VGE-Spielerinnen sportlich keine Zugeständnisse machen wollten und einen klaren 3:0 (25:15, 25:23, 25:17)-Sieg einfuhren, die Gäste sollten nicht leer ausgehen.
Nach dem letzten Ball, den Katja Saß von der Viererposition souverän im Feld der Frauen von der Ostsee versenkte, ging es ohne Verzug zur Ehrung der wertvollsten Spielerinnen (MVP) beider Teams. So, wie es seit einigen Punktrunden im Volleyball Usus ist. Auf Elmshorner Seite erhielt – nicht zum ersten mal in dieser Serie – Außenangreiferin Anne Schmitt ein individuelles Präsent.
Die Gäste nehmen eine Präsenttüte mit Elmshorner Produkten zurück an die Ostsee
Anders verhielt es sich bei der Geschenktüte, die ihr Warnemünder Pendant Tara Jenßen aus den Händen von VGE-Trainer Michael Behrmann erhielt. „Der Tascheninhalt ist für Euch alle. Hier drin ist eine Auswahl an Produkten, die aus Elmshorn kommen“ erklärte der Coach den freudig überraschten Gästespielerinnen. Ein Umstand, dessen sich die Warnemünderinnen dabei noch gar nicht bewusst waren: „Die Tüte hat unsere Zuspielerin Britta Schümann organisiert; das Geld dafür stammt aber aus unserer Teamkasse. Das hat niemand gesponsert. Wir wollten uns dafür bedanken, dass der SVW uns die Anreise und Benzinkosten erspart hat.
Dass sich das Elmshorner Entgegenkommen aber auf diese lokalen Leckereien in der Tüte beschränkte, sollte sich im Nachhinein als sehr hilfreich erweisen. „Wir haben jetzt zweimal gegen Warnemünde mit 3:0 gewonnen; der 1. VC Norderstedt, der mit uns und dem SVW in die Aufstiegsrunde einzieht, hat aber gegen Warnemünde einen Satz abgegeben“, sagte Behrmann mit Blick darauf, dass die Vergleiche gegen den VCN 3:2 und 2:3 ausgegangen waren.
Der Rundenauftakt an der Tabellenspitze ist ein angenehmes Gefühl
„Da in die Meisterrunde aber nur Punkte und Sätze aus der Vorrunde mitgenommen werden, die gegen Teams erspielt wurden, die ebenfalls in die Runde mitkommen, stehen wir nun einen Satz günstiger da als der VCN. Das ist schon angenehm, gleich zu Rundenbeginn von der Spitze aus zu grüßen.“ Da schließt sich Katja Saß gern an: „Ob es jetzt so von Vorteil ist, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall ist es ein gutes Gefühl, und das ist ja auch schon was.“
Diese angenehme Ausgangslage vor den anstehenden Matches gegen die teilnehmenden Teams aus der Parallelgruppe – den ETV II, MSV Pampow und die VG WiWa Hamburg – haben sich die VGE-Frauen aber mit einem kleinen Nervenkitzel erkämpft. Im zweiten Durchgang galt es, einen 17:20-Rückstand doch noch zum Satzgewinn umzubiegen. „Aber in solchen Situationen zeichnet sich das ganze Team regelmäßig durch ein große Nervenstärke aus“, resümierte Behrmann zufrieden.
Wenn der Rahmenspielplan eingehalten wird und Corona den Teams kein Schnippchen schlägt, geht es schon am kommenden Sonntag gegen den ersten Gegner los. Um 16 Uhr treten die VGE-Frauen dann beim Dritten der Vorrundengruppe 1, der VG WiWa Hamburg, an.