Norderstedt. Zwischen Restaurant und Kneipe: Norderstedt mag die Superfreunde. Dabei nennt der Geschäftsführer die Stadt ein „spezielles Pflaster“.

Sie waren angetreten, um die Menschen in Norderstedt von der Vielfalt des Bieres zu begeistern. Ihr Konzept im House of Superfreunde an der Ochsenzoller Straße ist angelehnt an amerikanische „Beer Halls“, mit stets zwölf Sorten vom Fass, deftigem Essen und Events, ob nun Pubquiz, Konzerte oder Partys. Nach zwei Jahren zieht Stefan Schröer, Geschäftsführer und Mitgründer, eine Bilanz. Und gesteht: Die Ansiedlung war nicht ohne Risiko. Doch aus mehreren Gründen war es die richtige Entscheidung, aus Hamburg in die Vorstadt zu gehen.

„Wir sind angekommen, beruflich und privat.“ Aber es sei ein „langer und steiniger Weg“ gewesen. Denn ein einfaches Pflaster ist die Stadt nicht, hier haben viele Leute ihre Stamm-Lokale, gehen abends ansonsten nicht oft auf ein paar Bier oder Drinks aus, schließlich gibt es in Norderstedt nichts, was auch nur annähernd Kiez-Flair versprüht.

Zwei Jahre House of Superfreunde in Norderstedt: „Gastro ist immer Risiko“

Die Superfreunde hatten eine frühere Fleischerei übernommen, diese teilweise umgebaut. „Gastro ist immer Risiko. Ich habe immer an den Standort geglaubt, ich habe hier eine Chance gesehen, habe nie hinterfragt, ob es das Richtige ist.“

Dennoch: „Wir müssen viel tun, damit uns am Ende auch alle kennen, die sich interessieren. Aber das machen wir. Wir sind sehr oft ausgebucht, haben tolle Events und, so glaube ich, ein tolles Angebot, das stetig erweitert wird.“ Man setzt auf Abwechslung, nicht jeder Abend ist gleich, Veranstaltungen sollen Anreize setzen. Und: Schröer und sein Team hinterfragen sich permanent.

Kneipe oder Restaurant? „Wir sind ein Hybrid“

„Total, täglich – was funktioniert, was funktioniert nicht, was passt zur Idee, was kann man erweitern.“ Grünkohl-Essen werde zum Beispiel gut angenommen, die Akustik-Livegigs, die Spieleabende, im Januar wird ein neues Format „Battle of the Tables“ Premiere feiern. Heißt: „Die Menschen an den Tischen werden sich in verschiedenen Kategorien duellieren, das wird sehr witzig, es ist ein interaktives Pub-Game.“

Ob Schröer das „House“ als einen Mix aus Kneipe und Restaurant bezeichnen würde? „Ja.“ Eine feste Bezeichnung fällt ihm allerdings gar nicht ein. „Wir sind ein Hybrid. Du kriegst cooles Bier vom Fass und gutes Essen, vegan oder auch mit Fleisch. Die Karte ist nicht so riesig, aber wir versuchen, sie ständig zu erweitern, sie ändert sich immer mal.“

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Künftig wird wieder der Dienstag ausgetestet, der war in den Anfangszeiten geöffnet, lief aber nicht. Jetzt gibt es den zweiten Versuch. Längst gibt es Stammkundschaft. „Die muss auch da sein, das ist Brot und Butter. Das sind unterschiedliche Arten von Menschen. Manche, die einfach ein Bierchen trinken und etwas essen, die kommen oft in der Woche.“ Und dann gibt es jene, die zu Events kommen, immer vorab Tische reservieren.

House of Superfreunde: Geburtstagsparty am 14. Dezember

„Es ist schwierig, etwas Neues zu etablieren. Vielleicht ist das ein Vorteil, dass hier in Norderstedt nicht Bar an Bar ist.“ Mit dem Brauhaus Hopfenliebe am Rathausmarkt gibt es eine vergleichbare Location, mehr aber nicht. „Craft Beer reiht sich in eine normale Welt ein, und wir haben ja auch ganz normales Pils oder Helles am Hahn.“

Am Sonnabend, 14. Dezember, feiert das House of Superfreunde seinen zweiten Geburtstag, und dazu den neunten der gesamten Marke. Beginn ist um 14 Uhr, das Programm umfasst ein Acoustic-Metal-Konzert, DJ-Sets, eine Tombola, zwei Gast-Brauereien (Billbrew und Wittorfer) und ein Spezial-Menü.

House of Superfreunde, Di-Do 17-23 Uhr, Fr 17-0 Uhr, Sbd 15-0 Uhr.