Henstedt-Ulzburg. Öffentliche Spender in der Gemeinde sind vielerorts leer. Das ist in diesem Jahr schon einmal passiert. Was diesmal der Grund ist.

Diese Nachricht dürfte für die Hundehalterinnen und Hundehalter in Henstedt-Ulzburg ein Déjà-Vu sein. Denn schon wieder gibt es in der Großgemeinde keine Kotbeutel mehr in den öffentlichen Spendern. Das ist in den letzten Tagen bereits vielen Menschen aufgefallen. die mit ihren Tieren Gassigehen waren. Die leeren Vorrichtungen an diversen Standorten blieben nicht unkommentiert. Vielmehr häufen sich im Rathaus die Beschwerden, wie die Verwaltung selbst nun berichtet.

Demnach gebe es „Lieferengpässe“, weswegen der Baubetriebshof die Behälter nicht mehr auffüllen könne. Bürgermeisterin Ulrike Schmidt bedauert die Situation. „Die Bereitstellung von Tüten zur Beseitigung der Hinterlassenschaften von den Vierbeinern in unserer Gemeinde ist eine freiwillige Leistung, die wir gern als Service bieten. Denn dadurch sollen unsere Grün- und Parkanlagen sowie Wanderwege frei von sogenannten ‚Tretminen‘ bleiben.“

Engpass beim Gassigehen: Schon wieder! Henstedt-Ulzburg hat keine Hundekotbeutel mehr

Nun sind die Tüten beileibe keine Rarität, es gibt sie im Discounter, in Tierfachgeschäften oder online für wenige Cent das Stück, manchmal sogar noch billiger. Doch die Gemeinde darf aus rechtlichen Gründen nicht im Einzelhandel einkaufen und die Beutel im Ort verteilen.

Schmidt versichert: „Unser Baubetriebshof arbeitet bereits daran, schnellstmöglich für Nachschub zu sorgen. Bis dahin möchten wir die Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer bitten, selbst etwas für die Entsorgung der Hinterlassenschaften ihrer Hunde auf ihre Spaziergänge mitzunehmen.“

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Henstedt-Ulzburg: Schon im Juni gab es einen Notstand

Die ungewöhnliche Notlage kommt auch nicht zum ersten Mal vor. Schon im Juni waren die fehlenden Hundekotbeutel Gesprächsthema in der Bevölkerung. Damals war der Grund jedoch ein anderer. Denn die Gemeinde hatte zu dieser Zeit immer noch keinen gültigen Haushalt für 2024.

Und daher war es nicht möglich, für Dienstleistungen dieser Art, die „freiwillige Leistungen“ sind, Bestellungen zu tätigen. Wo die Spender zur Neige gingen, waren sie leer. Mit dem beschlossenen Etat hätte sich das eigentlich erledigen sollen – dachte man jedenfalls.