Norderstedt. Zwei Männer hinterlassen Trümmerfeld auf der Quickborner Straße in Norderstedt. Alkohol könnte im Spiel gewesen sein.

Einem Schlachtfeld glich die Quickborner Straße in Norderstedt am Montagabend. Zwei Männer waren in einem Skoda durch die Tempo-30-Zone gerast. Wie schnell sie unterwegs waren, das steht noch nicht fest. „Tempo 30 - aber pro Reifen“, mutmaßten Anwohner in den Sozialen Medien. Schließlich verlor der Fahrer die Kontrolle über den Skoda und krachte in vollem Tempo in geparkte Autos am Straßenrand.

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Diese drei geparkten Autos wurden gegeneinander geschoben. © florian Sprenger | Florian Sprenger

Zuerst prallte der Wagen in einen Renault, schob dann drei davor stehende Wagen ineinander. Danach landeten die beiden Männer mit ihrem völlig zerstörten Skoda an einer Straßenlaterne und legten diese um. Nun saßen Fahrer und Beifahrer schwerverletzt im Wrack. Die vier angefahrenen Autos hatten sie auf ihrer Chaos-Fahrt teilweise zu Totalschäden gemacht. Rettungskräfte, die Polizei und auch viele Anwohnerinnen und Anwohner waren kurz nach dem Unfall gegen 21.35 Uhr auf der Straße.

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Das Wrack des Skodas der beiden Unfallverursacher steht an der umgefahrenen Straßenlaterne. © florian Sprenger | Florian Sprenger

Die Männer wurden aus dem Auto geholt und in ein Krankenhaus eingeliefert. Warum der Fahrer die Kontrolle über den Skoda verloren hat, ist noch nicht geklärt. Doch offenbar könnte, neben der überhöhten Geschwindigkeit, Alkohol im Spiel gewesen sein.

Augenzeugen berichteten über Facebook vom Unfallort: „Der Wagen war so schnell, dass die Lichtmaschine 30 Meter vom Unfallort entfernt lag und der Kühler 20 Meter in die andere Richtung“, teilte einer mit. Eine Anwohnerin schien sich nicht zu wundern, dass es in ihrer Straße zu so einem Unfall kam: „In der Quickborner Straße hält sich kaum jemand an Tempo 30 – nur wenn der Blitzer hier steht, scheint sich das schnell herumzusprechen.“

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Auch die Spielstraßen, etwa auf der von der Quickborner Straße abzweigenden Straße Christians-Platz, würden „geflissentlich ignoriert“. Es würden dort selbst Müllabfuhr, Paketlieferdienste und Warenlieferanten zu schnell fahren. „Es grenzt schon fast an ein Wunder, dass bisher keine weiteren größeren Unfälle passiert sind, bei denen Personen zu Schaden gekommen sind“, schreibt die Anwohnerin.

Die Norderstedter Feuerwehr kümmerte sich um das Trümmerfeld und streute ausgelaufenes Öl und Benzin ab. Die Einsatzkräfte mussten etliche und weit verteilte Autoteile von der Fahrbahn schaffen. Ob wirklich Alkohol im Spiel war, wie hoch die Geschwindigkeit des Skodas war und warum der Fahrer die Kontrolle über den Wagen verlor, all das klärt derzeit die Polizei.