Bad Bramstedt. Wohnungen für 2000 Menschen an der Segeberger Straße in Bad Bramstedt: Warum die Sozialdemokraten das Projekt wiederbeleben wollen.

Der Streit liegt Jahre zurück und wurde erbittert geführt: Soll am Ortsrand von Bad Bramstedt ein neuer Stadtteil für Hunderte Menschen entstehen? Die Frage führte zu politischen Zerwürfnissen, Gerichtsverfahren und scharfen öffentlichen Auseinandersetzungen. Doch tot ist das Projekt nicht: Die SPD in Bad Bramstedt engagiert sich weiterhin für einen Bürgerentscheid zum Thema Wohnquartier Auenland.

SPD-Fraktionssprecherin Karin Steffen sagt: „Im letzten Jahr waren sich alle Parteien in dieser Stadt einig, die Bürgerinnen und Bürger über die Errichtung von modernen Wohnungen für Jung und Alt an der Segeberger Straße entscheiden zu lassen. Alle Parteien sprachen sich für einen Bürgerentscheid aus und ebenso die Bürgerinitiative.“

Neues Wohnviertel geplant – entscheiden jetzt die Bürger?

Die SPD fordere jetzt, dass den Versprechen Taten folgen. „Die Bürgerinnen und Bürger haben ein Recht darauf zu entscheiden, wo die Politik offenbar nicht zu tragenden Lösungen kommen kann“, sagt die Sozialdemokratin und kündigt an, das Thema Bürgerentscheid auf die Tagesordnung der nächsten Stadtverordnetenversammlung zu setzen.

Der Hauptausschuss soll den Auftrag erhalten, diesen Bürgerentscheid vorzubereiten und umzusetzen. Bad Bramstedt sei dringend auf zusätzlichen Wohnraum angewiesen, besonders für Mitarbeiter neuer Betriebe, die sich in der Stadt ansiedeln wollen und Gewerbesteuer zahlen werden. Außerdem sei Bad Bramstedt auf Einnahmen aus dem Verkauf ihrer Flächen angewiesen.

Bad Bramstedt: Stadt hat Flächen für 1,6 Millionen Euro gekauft

Im Juni dieses Jahres hatten sich CDU, FDP und Grüne im Planungsausschuss von dem Projekt verabschiedet und das Aus für sämtliche Bauplanungen auf dem 19 Hektar großen Gelände entlang der Segeberger Straße beschlossen.

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Die ersten Planungen für das neue Stadtquartier liegen bereits Jahre zurück. Bürgermeisterin Verena Jeske hatte Flächen für 1,6 Millionen Euro gekauft. Mit weiteren Arealen, die bereits der Stadt gehörten, sollte dort unter der Regie der Deutschen Habitat ein Viertel für bis 2000 Menschen entstehen. Später wurde das Projekt teilweise zusammengestrichen.