Norderstedt/Henstedt-Ulzburg. Regionalliga-Spitzenreiter HSV feiert im 19. Punktspiel den 19. Sieg – auch der Tabellenzweite SV Henstedt-Ulzburg ist erfolgreich.

Die Fußballfrauen des Hamburger SV sind dem vorzeitigen Titelgewinn in der Regionalliga Nord wieder einen Schritt nähergekommen. Die Mannschaft von Trainer Lewe Timm fegte den designierten Absteiger Osnabrücker SC auf der Paul-Hauenschild-Anlage in Norderstedt mit 7:0 (4:0) vom Platz und feierte damit den 19. Sieg im 19. Punktspiel.

Besonders in der ersten Viertelstunde brannten die Gastgeberinnen ein fußballerisches Feuerwerk ab. Zunächst erzwangen Carla Morich per Flanke und eine gute Positionierung der Offensivspielerinnen im Strafraum ein Eigentor der Osnabrückerin Emma Kühling (5.).

Frauenfußball-Regionalliga: HSV hat mit Osnabrücker SC keine Probleme

Morich selbst legte kurz darauf per Abstauber nach einem zunächst abgewehrten Schuss von Hannah Günther nach und erhöhte auf 2:0.

Es folgte Eigentor Nummer zwei der bedauernswerten Gäste. Diesmal kam die Hereingabe von der HSVerin Jobina Lahr, Stine Blancke beförderte den Ball ins eigene Netz (13.). Wiederum nur kurze Zeit später eroberte Sarah-Vanessa Stöckmann im Gegenpressing den Ball und bediente Dana Marquardt, die keine Mühe hatte, das 4:0 zu erzielen (16.).

4:0-Vorsprung nach nur 16 Minuten

Zu diesem Zeitpunkt schien sogar ein zweistelliges Ergebnis im Bereich des Möglichen zu sein, doch die stets dominierenden HSV-Spielerinnen trafen in der ersten Hälfte nicht mehr.

Weiter mit dem Toreschießen ging es demzufolge erst in Halbzeit zwei. Carla Morich vollendete ein Solo mit einem Flachschuss in die rechte Ecke zum 5:0 (49.), Stöckmann verwertete einen langen Flugball über die Osnabrücker Abwehrkette zum 6:0 (60.).

Sarah-Vanessa Stöckmann sorgt für 7:0-Endstand

Den Schlusspunkt setzte erneut Stöckmann. Sie beendete eine Szene, die an ein Scheibenschießen erinnerte, mit einem schönen Volleyschuss zum 7:0 (90.).

„Wir hatten das Spiel die ganze Zeit im Griff und haben schöne Tore erzielt. So dominant wie gegen Osnabrück wollen wir immer auftreten. Mit dieser Leistung bin ich absolut zufrieden“, sagte HSV-Trainer Lewe Timm.

SV Henstedt-Ulzburg hält den Tabellendritten Hannover 96 auf Distanz

Der Tabellenzweite SV Henstedt-Ulzburg (47 Zähler) revanchierte gegen Holstein Kiel für die 2:3-Niederlage im Hinspiel und triumphierte im Citti-Fußball-Park in Projensdorf durch einen Treffer von Anna Johannsen mit 1:0. Die rechte Verteidigerin köpfte die Kugel nach einem Eckball von Liv Fuß in der 57. Minute ins Netz.

Der Führungstreffer für die Gäste war zu diesem Zeitpunkt längst überfällig: zuvor hatten Indra Hahn mit einem Pfostenschuss, Monja Kunrath, Vera Homp und Friederike Nagorny gute Einschussmöglichkeiten ausgelassen. In der 75. Minute vergab Homp freistehend vor dem gegnerischen Tor das 2:0.

Frauenfußball: SVHU-Abwehrspielerin bleibt in Kiel ohne Gegentor

Der SVHU, der als Saisonziel die Vizemeisterschaft in der Regionalliga Nord und den Gewinn des Landespokals ausgegeben hat, konnte mit dem Auswärtssieg Hannover 96 (3./41) auf Distanz halten.

In der Defensive ließen die Henstedt-Ulzburgerinnen zur Freude von Trainer Christian Jürss kaum etwas anbrennen. Einzige Ausnahmen: Ein Distanzschuss der Kielerin Sandra Krohn sowie ein Freistoß der Gastgeberinnen an die Querlatte in der 86. Minute. Jürss: „Unser Erfolg ist verdient, wir waren immer präsent.“

Zwischen den Pfosten stand wie schon beim 1:0-Heimerfolg gegen den SV Meppen II Abwehrspielerin Catherine Knobloch. Sie ersetzte Keeperin Anneke Klaas, die sich zum zweiten Mal in dieser Saison den kleinen Finger der linken Hand gebrochen hat, und blieb erneut ohne Gegentreffer.