Norderstedt. Oberliga-Frauenteam des HT Norderstedt führt mit 16:11 gegen den Bredstedter TSV. Warum es trotzdem nur zu einem 19:19 reichte.

Die Oberliga-Handballerinnen des HT Norderstedt sind mit einem Unentschieden in das Jahr 2023 gestartet. Im Spitzenspiel gegen Tabellenführer Bredstedter TSV kamen die Gastgeberinnen trotz langer Führung nicht über ein 19:19 (13:10) hinaus. Vor 150 Zuschauern im gut besuchten Schulzentrum Süd war Svenja Eckert mit acht Treffern beste Torschützin ihres Teams.

Nach mehr als vier Wochen Winterpause hatten die Norderstedterinnen keine Probleme, um ins Spiel zu finden. Nach elf Minuten lag das HTN bereits mit 5:1 vorn. „Die Mädels waren zu Beginn hoch motiviert und haben einen guten Ball gespielt“, sagte Trainer Robert Schulze, „wir haben es jedoch verpasst, unsere Führung in der Folge weiter auszubauen und mit mehr als drei Toren Vorsprung in die Pause zu gehen.“

HT Norderstedt: Zu viel Fehler in der Schlussviertelstunde

Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Gastgeberinnen zunächst spielbestimmend. Beim Zwischenstand von 16:11 (46.) deutete vieles auf einen klaren Heimsieg des HT Norderstedt hin. „Mit unserer überragenden Abwehr haben wir Bredstedt auf Abstand gehalten. Doch dann haben sich leider technische Fehler eingeschlichen, mit denen wir den Gegner aufgebaut haben“, kritisierte Robert Schulze.

Fünf Treffer in Serie, begünstigt durch einfache Ballverluste, Stürmerfouls und verworfene Torchancen, brachten Bredstedt binnen weniger Minuten zurück in die Partie. „Da haben wir uns nicht für die gute Leistung in der Abwehr belohnt und sind vorne in alte Muster zurückgefallen“, so der 31-jährige.

Janina Besser und Annika Polert retten das Remis

Es fehlte nicht viel, und die Gäste aus dem Kreis Nordfriesland hätten sogar beide Punkte aus Norderstedt entführt. Kurz vor dem Abpfiff lag der BTSV mit zwei Toren in Führung. Doch dank der späten Treffer von Janina Besser (58.) und Annika Polert (59.) rettete das HTN immerhin noch einen Punkt.

„Wir waren am Ende platt. Ich habe nur wenig gewechselt und hätte eher eine Auszeit nehmen können. Ich bin mit meiner eigenen Leistung nicht zufrieden“, sagte der erfrischend selbstkritische Robert Schulze, der die die Moral seiner Mannschaft jedoch lobte.

„Wir waren das bessere Team und hätten gewinnen müssen“

„Das Team hat gekämpft und besonders hinten gut gearbeitet. Leider sind wir im Angriff an uns selbst gescheitert. Nur 19 Gegentore in 60 Minuten, das ist stark, 19 eigene Treffer sind zu wenig. Wir waren das bessere Team und hätten gewinnen müssen.“

Mehr Grund zur Freude hatten die Hamburg-Liga-Männer des HT Norderstedt. Im Heimspiel gegen den Rellinger TV ließ die Crew von Trainer Florian Deppe beim 36:31 (20:16) nichts anbrennen.

Hamburg-Liga-Männer des HTN bezwingen den Rellinger TV

Die Hausherren erwischten einen guten Start in die Partie, zogen auf 5:1 davon (5.) und brachten den Tabellendritten früh in Bedrängnis. „Wir sind gut reingekommen, haben eine starke Abwehr gestellt und hatten in der Offensive gute Abschlüsse. Da war richtig Zug in unseren Aktionen“, so der HTN-Coach.

Weil sein Team nicht nachließ und in der Defensive den sprichwörtlichen Beton anrührte, sah es beim zwischenzeitlichen 15:7 (19.) nach einer klaren Angelegenheit für die Norderstedter aus. „Die Jungs waren hoch motiviert, haben gekämpft und sich für ihre Einstellung belohnt. Wir hatten uns zwar viel vorgenommen, dass es aber so gut funktioniert, habe ich nicht unbedingt erwartet“, sagte Deppe erleichtert.

HT Norderstedt: Hamburg-Liga-Männer bezwingen Rellinger TV

Einziges Manko: Da seine Truppe zu Beginn der zweiten Halbzeit, bedingt durch einige Zeitstrafen und die Manndeckung gegen Martin Laursen, zunehmend unter Druck geriet, schmolz der sichere Vorsprung noch einmal zusammen. „Da ist zwischenzeitlich ein bisschen Durchein­ander entstanden. Wir haben es aber immer geschafft, Tore zu werfen und hinten gut zu arbeiten.“

Der Sieg für sein Team sei absolut verdient. „Besser hätten wir nicht in das Jahr starten können“, sagte Florian Deppe.

Tore der HTN-Frauen: Svenja Eckert (8/4 Siebenmeter), Jana Pointner, Janina Besser (je 3), Ann-Cathrin Dietrich (2), Annika Polert, Karina Huber, Marleen Agarius (je 1).
Tore der HTN-Männer
: Felix Henka (11/9), Martin Laursen (5), Tim Gottschalk, Linus da la Motte, Tom Minners (je 4), Andre Kerner, An­dre Nicolaisen (je 3), Philip Wöhler, Julian Uwiss (je 1).