Norderstedt. Die Herren des TC an der Schirnau und die Damen des TC Rot-Weiss Wahlstedt müssen absteigen. Wie es dazu kommen konnte.

Alles, aber auch wirklich alles haben die Tennisherren des TC Garstedt unternommen, um den Klassenerhalt in der Nordliga zu schaffen. Das war in früheren Jahren durchaus schon mal anders, aber diesmal ging alles glatt.

Das Durchhaltevermögen der Mannschaft von Trainer Dieter Schütz reichte aus, um ein Jahr nach dem Aufstieg die eigene Zielsetzung umzusetzen und den Verbleib in der zweithöchsten norddeutschen Spielklasse zu sichern.

Tennisclub Garstedt feiert 9:0-Erfolg in Halstenbek

Das Auswärtstreffen gegen den als Absteiger feststehenden TSC Halstenbek wurde zu einer klaren Angelegenheit, der TCG setzte sich glatt mit 9:0 durch. Das lag vor allem auch daran, dass die Gäste mit ihrer stärksten Truppe antraten, um kein Risiko einzugehen. Aus der Dominikanischen Republik wurde sogar die Nummer drei im Kader, der in Kanada beheimatete Rumäne Razvan Baiant, eingeflogen.

„Ich wollte unbedingt dabei sein, um die Jungs zu unterstützen“, sagte Baiant, der bereits angedeutet hat, dem TCG auch in Zukunft zur Verfügung stehen zu wollen. Die bisherige Nordliga-Bilanz des
21-Jährigen las sich vor der Partie in Halstenbek allerdings nicht ganz so gut: In fünf Matches für die Norderstedter war er nur einmal als Sieger als Sieger vom Platz gegangen.

Die beiden Schweden im Team siegen souverän

Die beiden Schweden im Team, Jesper Klöv Nilsson (6:3, 6:3 gegen Ferdinand Schlüter) und August Gustafson (6:3, 6:2 gegen Jan-Willem Wolk) gewannen ihre Einzel locker; Baiant machte es bei seinem 7:6, 2:6, 13:11-Erfolg gegen Finn Meinecke spannender und setzte sich erst nach hartem Kampf im Match-Tiebreak durch.

In der Abschlusstabelle der Nordliga 1 belegt Neuling TCG nach sechs Partien mit 4:8 Zählern und dem besseren Spielverhältnis gegenüber den punktgleichen Kontrahenten Hamburger Polo Club und Der Club an der Alster II einen erstaunlichen vierten Platz.

Wie es im Winter in der Nordliga weitergeht, darüber wollen sich die Spieler noch keine Gedanken machen. „Jetzt feiern wir erst mal die Rettung, danach ist Urlaub angesagt“, kündigte Sport-Koordinator Bennet Krause an.

Bittere Zeiten für den TC an der Schirnau

Bittere Zeiten durchlebt aktuell der TC an der Schirnau. Nachdem der Abstieg der ersten Damenmannschaften aus der Regionalliga Nord-Ost schon seit mehr als zwei Wochen feststand, verpasste nun auch das erste Herrenteam (Nordliga 2) den Klassenerhalt.

Youngster Mika Petkovic (TC an der Schirnau)  gewann sein Einzel gegen Yannick Bebensee (UHC) mit 6:7, 6:2 und 11:9.
Youngster Mika Petkovic (TC an der Schirnau) gewann sein Einzel gegen Yannick Bebensee (UHC) mit 6:7, 6:2 und 11:9. © Unbekannt | Thomas Maibom

Trotz eines 5:4-Heimerfolgs über den Uhlenhorster HC müssen die Kaltenkirchener als einziger Verein der Sechserstaffel zurück in die Schleswig-Holstein-Liga. Um den Klassenerhalt zu realisieren, hätte der TCS mit 8:1 gewinnen müssen. Der Grund: Die SV Blankenese (ebenfalls 4:6 Punkte) schlug parallel völlig überraschend den Tabellendritten TV Lohne mit 7:2. Der war mit nur vier Akteuren in den Hamburger Westen angereist und somit von vornherein chancenlos.

Spitzenspieler Henrik Korsgaard fällt wegen OP aus

Der UHC konnte sich die knappe Niederlage in Kaltenkirchen leisten und profitierte am Ende wie auch Blankenese vom wesentlich besseren Matchpunktverhältnis gegenüber den Schirnauern. Für die sah es schon vor den ersten Ballwechseln nicht gerade rosig aus: Ihr Spitzenspieler Henrik Korsgaard aus Dänemark musste unter der Woche in der Heimat am Handgelenk operiert werden – und stand demzufolge nicht zur Verfügung.

Für ihn rückte der 20 Jahre alte Laurent Baese auf die Top-Position. Er stand dort jedoch gegen Julian Onken auf verlorenem Posten und zog in zwei Durchgängen mit 4:6, 3:6 den Kürzeren.

Nach den Damen verfehlen auch die Herren des TCS ihr Saisonziel

„An Nummer eins sind die Matches in der Nordliga hammerhart“, sagte der in Holm im Kreis Pinneberg wohnhafte Baese, der sich vor Kurzem bei den gemeinsamen Meisterschaft der Verbände Hamburg und Schleswig-Holstein bis ins Viertelfinale vorgekämpft hatte. In der Hallenrunde der SH-Liga wollen die Schirnauer nun wieder angreifen.

Vom Abstieg wurde auch die Damenmannschaft des TC Rot-Weiss Wahlstedt nicht verschont. Voller Optimismus in die Nordliga-Saison gegangen, verlor das Team zum Schluss ausgerechnet bei Mitabsteiger TuS Lübeck. Nur mit einem Erfolg hätte sich die Truppe von der Nordlandstraße retten können.

Besonders bitter: Lübeck war mit nur fünf Spielerinnen aufgelaufen; trotzdem kam die Crew von Trainer Thorsten Kolbe im alles entscheidenden Match nicht wie erhofft zum Zug. Das lag zum großen Teil am Fehlen der erkrankten Sophia Intert sowie der routinierten Lydia Steinbach. Coach Kolbe hat inzwischen angekündigt, den Wahlstedter Kader auch im Winter zu betreuen.