Geesthacht. Zu wenig Sonne? Zu viel Kälte? Stimmungstief? Es gibt einfache Gegenmittel. Experte Friedhelm Ringe erklärt, welche Pflanzen helfen.
Die Tage werden kürzer, gefühlt wird es kaum noch hell, die Sonne hat sich eine Ewigkeit nicht mehr blicken lassen und bei dem Wetter möchte man am liebsten den ganzen Tag im Bett bleiben. Mit der Umstellung auf die dunkle Jahreszeit tun sich viele Menschen schwer. Fehlendes Licht ist oft die Ursache. Doch es gibt kleine, einfache Mittel gegen den sogenannten Herbstblues – und sei es, jetzt noch Blumen in den Garten oder den Balkon zu pflanzen.
Ja, zu dieser Zeit ist pflanzentechnisch mehr möglich, als nur Blumenzwiebeln für den kommenden Frühling zu setzen. Auch Mitte November blühen noch einige Blumen und Pflanzen, wie Friedhelm Ringe vom Geesthachter NABU und Vater der Aktion „Geesthacht blüht auf“ betont. Diese können erfrischende Farbtupfer im tristen Grau sein.
Farbtupfer und frisches Grün gegen das Stimmungstief
Ein Klassiker im Winter sind Christrosen. Die auch für Kästen und Töpfe geeigneten Pflanzen blühen fast den ganzen Winter über und benötigen nur bei strengem Frost und in rauen Lagen Winterschutz. Auf dem Geesthachter Wochenmarkt (mittwochs und sonnabends, 7 bis 13 Uhr, Nessler-Parkplatz) kostet eine mittelgroße Christrose bei der Gärtnerei Stubbe derzeit 12 Euro.
„Es gibt noch etwas für den Garten, aber die Auswahl ist begrenzt“, sagt Sonja Stubbe von der Gärtnerei Stubbe aus Kirchwerder. Sie hat aktuell etwa noch Schneeheide oder Scheinbeeren im Angebot.
Rosen und Lavendel blühen im November
„Jetzt ist immer auch noch die große Zeit der Korbblütler“, ergänzt Biologe Ringe. Dazu zählen unter anderem Herbstastern, Schafgabe, Rainfarn oder auch das schmalblättrige Kreuzkraut, deren gelbe Blüten oft auch an Autobahnen zu sehen sind.
Andere Pflanzen, die jetzt noch in der Blüte stehen, sind etwa Rosen und Lavendel, wie sie beispielsweise in großer Zahl vor der katholischen St. Barbara-Kirche an der Waldstraße in Geesthacht zu sehen sind. Die Wintermahonie mit ihren großen Kronenrispen ist ein weiterer möglicher Farbtupfer.
Weitere Winterblüher für die Fußgängerzone
Solche Farbtupfer gibt es auch in mehreren Blumenkübeln in der Fußgängerzone. „Ich versuche in Absprache mit der Stadt, dort auch einige weitere Winterblüher hin zu bekommen“, betont Friedhelm Ringe. Vor dem „Berliner Eck“ befinde sich bereits ein schöner Schneeball.
„Das ist gewissermaßen der Ausklang von ,Geesthacht blüht auf‘“, sagt Ringe. Hintergrund: Anlässlich des 800. Jahrestages der ersten urkundlichen Erwähnung Geesthachts (2016) waren auf Ringes Initiative hin zwischen 2015 und 2021 eine halbe Millionen Blumenzwiebeln im Stadtgebiet gesetzt worden. Diese blühen aber erst im kommenden Frühjahr wieder.
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Und bis es so weit ist, wirken ja vielleicht ein paar andere bunte Blumen Wunder gegen derzeit vorherrschende Stimmungsschwankungen, depressive Gedanken und eine oft melancholische Grundstimmung.