Geesthacht. Gut 5000 Besucher sind zum Laternelaufen der Feuerwehr gekommen. Dort hatten sich Sternenkrieger, Sith und Jedis versammelt.

Einhörner, Sonnen und Käfer – die Kreativität bei der Gestaltung der Laternen für den Geesthachter Laternenumzug war am Mittwoch (2. Oktober) wieder groß. So war es auch wenig verwunderlich, dass es die mehr als 5000 Besucher kaum abwarten konnten loszuziehen. Aber das war nicht das einzige Highlight.  Nach der Tour durch die Innenstadt ging es in fremde Galaxien. Denn auch Geesthachts Feuerwehr ist ausgesprochen kreativ.

Laternelaufen in Geesthacht unter dem Motto Star Wars

Die Ortswehr zelebriert ihren Laternenlauf immer auf besondere Art. Die Männer und Frauen denken sich stets ein neues Thema aus. Dieses Mal stand alles unter dem Motto Star Wars. Obwohl die Ehrenamtler jährlich bis zu 460 Mal ausrücken, brennt ihr Herz dafür, den Menschen in ihrer Stadt einmal im Jahr ein ganz besonders Spektakel zu bieten. Dafür ist ihnen kein Aufwand zu groß.

Zweieinhalb Wochen waren sie mit der Planung der Großveranstaltung beschäftigt, weitere acht Wochen hämmerten, sägten und dekorierten sie. Das Ergebnis wird traditionell nach dem Umzug präsentiert. Nach dem Laternenlaufen konnten die Besucher dieses Mal in fremde Galaxien eintauchen.

Junge Besucher erobern die Weltraumlandschaft

Diese Gelegenheit packten beispielsweise Thore (6) und Felix Kasprowicz (10) beim Schopf. Die beiden Geesthachter Brüder begaben sich mit ihrer Cousine Maira Kasprowicz (7) auf Entdeckungstour ins Reich der Weltraumkrieger. Das war gegenüber der Fahrzeughalle errichtet. Das Trio staunte nicht schlecht.

Die unzähligen Arbeitsstunden haben sich gelohnt. Hinter einem dicken schwarzen Vorhang begannen die Weiten des Weltraums. Durch dichte Nebelschwaden waren Lichtschwerter auszumachen, zunächst nur schermenhaft tauchten nach und nach Weltraumkrieger scheinbar aus dem Nichts auf. Raumschiffe aus Styropor, teils mit silberfarbener Folie überzogen, machten die Illusion perfekt. Es ging an Sandlandschaften vorbei und durch Raumschiffeingänge hindurch.  

Spaß für Jung und Alt begeistert die Besucher

„Ich finde es unfassbar gut“, staunte Felix. Seiner kleinen Cousine waren die vielen dunklen Filmfiguren wiederum nicht ganz geheuer. „Du musst keine Angst haben, die sind nicht echt“, beruhigte der Zehnjährige das Mädchen, das sich vorsichtshalber eng an ihn schmiegte.

Laternelaufen Geesthacht
Celina Schöning (22, Studentin aus Hamburg) hat eineinhalb Stunden gebraucht, um sich in einen Twi‘lek zu verwandeln. © bgz | Denise Ariaane Funke 01786559849

Am Schluss der Tour ging es für das Trio mit der Kistenrutsche Richtung Ausgang. Die Tour begeisterte nicht nur junge Menschen. Edith Müller-Eltzschig (73) ist ein großer Star Wars Fan. „Ich habe alle Filme gesehen. Hut ab, was die Feuerwehr hier wieder auf die Beine gestellt hat. In den vielen Details stecken viel Liebe und Arbeit. Die Vielfalt der Speisen ist ebenfalls toll“, schwärmte die Fraktionsgeschäftsführerin der Grünen.

Star Wars Dinner Hamburg begeistert die Gäste

Auch diejenigen, die nicht in den abgetrennten Kulissenbereich gingen, hatten Gelegenheit, Selfies mit Mandalorianer, Jango Fett, Jedis und Siths zu machen. Den Filmfiguren begegnete man auf dem gesamten Gelände. Hinter ihnen steckte das „Star Wars Dinner“ aus Hamburg. 30 Mitglieder der Truppe waren nach Geesthacht gekommen.

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Eine von ihnen war Celina Schöning. Die 22-jährige Lehramtsstudentin gehört seit elf Jahren der Star Wars Fantruppe an. Die Aktiven treffen sich regelmäßig zum Dinieren in Hamburg. Schwer zu tragen hatte die Hamburgerin besonders an ihrem fast zwei Kilogramm wiegenden Lekku Kopfschmuck. Eineinhalb Stunden hat es gedauert, bis ihr Outfit an diesem Abend perfekt war. Das Gesicht und sichtbare Hautstellen waren aufwendig in Blautönen geschminkt. Jedi Kenner entlarvten sie schnell als Twi‘lek Kair‘ann. Das war gut an den muschelförmigen Ohren zu erkennen, die nur die weiblichen Wesen dieser Spezies haben.