Geesthacht. Eine völlig betrunkene Frau ist mit dem geliehenen E-Roller eines Bekannten gestürzt. Warum die Polizei nun ermittelt.

Die Fahrt mit einem E-Scooter mit reichlich Alkohol intus endete für eine Geesthachterin Sonnabendnacht (17. August) nicht nur mit einer Strafanzeige wegen der Trunkenheit im Verkehr, sondern auch im Krankenhaus. Laut Polizei lieh sich die 37-Jährige von einem Bekannten zum Ausprobieren dessen E-Scooter.

Als sie damit auf der Rudolf-Messerschmidt-Straße eine Runde drehte, stürzte sie aus ungeklärter Ursache zu Boden und zog sich eine schwere Beinverletzung zu. Statt der verletzten Frau zu helfen, nahm der Bekannte seinen E-Scooter wieder an sich und verschwand von der Bildfläche.

Polizei stellt einen Promillewert von 1,6 bei der Geesthachterin fest

Die lädierte Geesthachterin wählte über das Handy den Notruf, sodass eine Rettungswagenbesatzung und die Polizeibeamten ihr zur Hilfe eilten. Die Schwerverletzte wurde umgehend medizinisch versorgt. Dabei wurde Atemalkoholgeruch bei ihr wahrgenommen. Ein freiwillig durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen vorläufigen Wert von 1,62 Promille. Zum Vergleich: Für Autofahrer droht ab 0,5 Promille, ein Fahrverbot.

Die Geesthachterin wurde in eine Klinik gebracht, wo auch die angeordnete Entnahme einer Blutprobe erfolgte. Die Fahrt mit dem E-Scooter zieht aber nun nicht nur ein Ermittlungsverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr nach sich, sondern auch der Bekannte wird sich wegen des Verdachts der unterlassenen Hilfeleistung verantworten müssen.