Geesthacht. Geesthachter Seniorin gewährt Diebesduo wegen angeblichen Rohrbruchs in der Bergedorfer Straße Zutritt zu Wohnung. Bargeld gestohlen.

Wieder einmal hatten dreiste Trickbetrüger Erfolg: In Geesthacht verschafften sich am Donnerstagvormittag zwei Männer, die sich als Handwerke ausgaben, Zutritt zur Wohnung einer 95 Jahre alten Seniorin an der Bergedorfer Straße und durchsuchten die Wohnräume anschließend nach Wertsachen.

Nach ersten Erkenntnissen der Kriminalpolizei Geesthacht gelangten die Männer zwischen 11 und 12 Uhr unter dem Vorwand, einen Wasserrohrbruch im Haus reparieren zu müssen. Während sich einer der Trickbetrüger mit der Frau zur angeblichen Schadensbegutachtung ins Badezimmer begab, hielt sich der zweite falsche Handwerker unbeobachtet von der Seniorin in der Wohnung auf und durchsuchte diese.

Falsche Handwerker erbeuten dreistelligen Bargeldbetrag

Erst nachdem die Männer die Wohnung wieder verlassen hatten, bemerkte die 95-Jährige dann den Verlust von Bargeld, im niedrigen dreistelligen Bereich. Die Täter in typischer blauer Handwerkerkleidung wurden von als circa 20 bis 30 Jahre alt beschrieben. Sie sprachen akzentfreies Deutsch. 

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht Zeugen, die die Täter während oder nach der Tatausführung in der Bergedorfer Straße beobachtet haben. Hinweise nehmen die Beamten unter der Telefonnummer 04152/8003-0 entgegen.

Neue Masche: Betrüger nutzen auch Corona-Krise aus

Die Polizei warnt insbesondere ältere Menschen davor, falsche Monteure, angebliche Handwerker, Heizungsableser oder ähnliche Personen in ihre Wohnung zu lassen, wenn diese plötzlich ohne Anmeldung vor der Tür stehen. Lassen sie diese Personen niemals unbeobachtet in ihrem Haus agieren. Ein seriöser Handwerker wird für diese Skepsis Verständnis haben.

Betrüger nutzten in jüngster Vergangenheit auch vermehrt die Corona-Pandemie, um Geld und Wertsachen von ihren Opfern zu ergaunern. Sie geben sich am Telefon etwa als Angehörige aus, behaupten, mit dem Coronavirus infiziert zu sein und für die Behandlung viel Geld zu benötigen. Oder sie klingeln als angebliche Mitarbeiter des Gesundheitsamtes an der Haustür und fordern dazu auf, einen Corona-Test für mehrere Tausend Euro vornehmen zu lassen. (bz/tip)