Schwarzenbek. Das Mahnmal für den ehemaligen Schwarzenbeker SPD-Vorsitzenden Ernst Schefe steht am Amtsrichterhaus. Doch da gehört es nicht hin.
Vor 22 Jahren war der damalige Stadtarchivar Dr. William Boehart mit seiner Forderung gescheitert, den Gedenkstein für Ernst Schefe (1875-1944) am Rathaus in Schwarzenbek zu platzieren. Stattdessen wurde das Mahnmal für den ehemaligen Schwarzenbeker SPD-Vorsitzenden, der 1944 im KZ Neuengamme angeblich beim Frühsport einem Herzleiden erlag, im Justizgarten des Amtsrichterhauses aufgestellt.
Dort gehöre der Stein aber nicht hin, sagt ein Gutachten zur historischen Wiederherstellung des denkmalgeschützten Areals rund um das Amtsrichterhaus. Nach langer Diskussion – auch über alternative Standorte – haben sich die Politiker im Vorjahr auf eine Verlegung des Gedenksteins vor das Rathaus verständigt.
Eine Tafel mit Erläuterungen zum Wirken Schefes wird in Schwarzenbek aufgestellt
„Wir haben das jetzt mit Stadtarchivar Dr. Lukas Schaefer diskutiert. Wir werden die Verlegungen mit Bordmitteln über den Bauhof vornehmen. Allerdings braucht der Stein ein Fundament. Dafür muss es garantiert frostfrei sein“, sagte Bürgermeister Norbert Lütjens.
Deshalb wird eine Umsetzung des mehrere Hundert Kilo schweren Steins auf den Ritter-Wulf-Platz für Ende März, Anfang April angepeilt. Bis dahin soll auch eine Tafel mit Erläuterungen zum Wirken Schefes in Schwarzenbek und seines Kampfes gegen den Nationalsozialismus fertig sein, die neben dem Stein installiert wird.