Schwarzenbek. Mit der ehemaligen Post und einem angrenzenden Privatgrundstück werden Flächen frei, die bald zum Verkauf angeboten werden sollen.

Die Post/Postbank will sich schon lange von ihrem Grundstück an der Ecke Schmiedestraße/Berliner Straße trennen. Gleich nebenan befindet sich das private Grundstück des im April im Alter von 102 Jahren verstorbenen Glasermeisters und Ehrenbürgers Hans Behrendt. „Wir gehen davon aus, dass beide Grundstücke demnächst zum Verkauf angeboten werden.

Es gibt keinen Bebauungsplan für das Gebiet. Wir wollen verhindern, dass dort Investoren etwas planen, was der Innenstadtentwicklung zuwider läuft“, sagte Klaus Jennrich (FWS), der aufgrund mehrerer Krankheitsfälle unter den Politikern den Vorsitz des Planungsausschusses am Donnerstagabend kommissarisch übernommen hatte.

Zentrumsnahe Wohnungen sowie kleinteiliger Einzelhandel oder Gewerbe

Das Areal liegt mitten im Zentrum, wie groß es genau ist, konnte im Ausschuss niemand sagen. Aber ein größerer Gebäudekomplex findet dort allemal Platz. FWS-Fraktionschef Bernhard Böttel schlägt vor, dort zentrumsnahe Wohnungen sowie kleinteiligen Einzelhandel oder Gewerbe anzusiedeln. Das sollte in einem Bebauungsplan vorgesehen werden, um Wildwuchs durch Spekulanten vorzubeugen.

Einen entsprechenden Antrag hatte die Wählergemeinschaft FWS für die Sitzung eingereicht. Politiker aller Parteien waren sich auch einig darüber, dass diese Lücke im Netz der B-Pläne für die Stadt geschlossen werden solle. Einen Bebauungsplan müsste zunächst die Stadt aufstellen und auch zahlen.

Bis zum B-Plan ist es noch ein weiter Weg

Nach Schätzung von Bauamtsleiter Ralf Hinzmann wären dafür Kosten in Höhe von etwa 30.000 Euro erforderlich. „Diese Kosten können wir aber an einen Investor durchreichen, wenn dort etwas geplant werden sollte“, sagte Klaus Jennrich, der vor seiner Pensionierung Stadtplaner war.

Ziemlich klar ist, dass der B-Plan kommen wird, aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Denn der Hauptausschussvorsitzende Nils Hilger (SPD) merkte an, dass Anträge nach der Geschäftsordnung formal nicht in den Ausschüssen, sondern in der Stadtvertretung gestellt werden müssen. Deshalb wurde der Antrag von der Tagesordnung genommen und wird am 9. September in der Stadtvertretung erneut behandelt. Eine Zustimmung aller Parteien dürfte Formsache sein, bis der B-Plan aber das gesamte Verfahren durchlaufen hat, wird wohl ein Jahr vergehen.