Geesthacht. Die Stadt hatte mit einem dicken Minus gerecht. Doch die Einnahmen an Gewerbesteuer fallen größer aus als erwartet.
Mit einem dicken Minus hatte die Stadt Geesthacht für das Haushaltsjahr 2021 kalkuliert. Ursprünglich war einmal von einem Fehlbetrag von fast zehn Millionen Euro und benötigten Krediten in Höhe von acht Millionen Euro ausgegangen worden. Begründet wurde dies vorrangig mit sinkenden Einnahmen bei der Gewerbe- und der Einkommenssteuer in Höhe von zusammen 6,3 Millionen Euro.
Doch es gibt eine gute Nachricht: Um die Finanzen der Elbestadt steht es deutlich besser als prognostiziert. Als Kämmerer Heiner Roßmann dem Finanzausschuss der Stadt die Zahlen für den Nachtragshaushalt präsentierte, war nur von einer Kreditaufnahme von etwa zwei Millionen Euro die Rede.
Haushaltsplanung: Mehr Einnahmen als erwartet
Ursächlich dafür seien zum einen letztlich doch deutlich höhere Einnahmen an Gewerbesteuer. Zunächst waren 13 Millionen Euro angesetzt worden, nun gibt es eine Steigerung um 3,5 Millionen Euro. Zum anderen fallen die Ausgaben im Bausektor um 2,7 Millionen Euro geringer aus, weil etwa Maßnahmen Am Spakenberg (gut eine Million Euro), für den Kreisel an Rathausstraße/Trift (500.000 Euro) sowie an drei Schulen geschoben worden waren.
Dem gegenüber stehen nur geringfügige Mehrausgaben. Sollten weitere Baumaßnahmen erst im kommenden Jahr abgerechnet werden, könnten die benötigten Kredite sogar noch niedriger ausfallen, berichtete Heiner Roßmann.
Das Minus im Haushalt würde nur noch bei fünf Millionen Euro liegen
Für das Haushaltsergebnis bedeutet dies ebenfalls eine Verbesserung. Das Minus würde anstatt sieben nur noch fünf Millionen Euro betragen. Die Summe der liquiden Mittel in der Stadtkasse soll am Jahresende bei neun Millionen liegen. Es ist wie so häufig in den vergangenen Jahren: Die Finanzplanungen für Geesthacht prognostizieren ein deutlich negativeres Ergebnis, als tatsächlich eintrifft.
„Das lag auch an der unzureichenden Umsetzungsquote von nur 55 Prozent der geplanten Maßnahmen“, sagt Jan-Mathias Koller, der Vorsitzende des Finanzausschusses. Wie berichtet, hatte diesen Aspekt auch der Landesrechnungshof in seinem Urteil bemängelt. Hier haben Verwaltung und Politik Besserung gelobt.