Geesthacht/Lauenburg. Kreisverwaltung soll Probleme ausräumen und Beteiligte an einen Tisch bringen. Diskussion um Streckenverlauf des neuen Radweges.

Ohne langwierige Diskussionen hat der Lauenburgische Kreistag Donnerstagabend zwei Vorlagen zur Verkehrssituation beziehungsweise Entwicklung im Kreis beschlossen. Es geht dabei um ein „Trassenbündnis“ für den geplanten Radschnellweg Geesthacht-Hamburg und die Sanierung der Elbbrücken bei Geesthacht und Lauenburg.

Lauenburgischer Kreistag stimmt zwei Vorlagen zu

Im Vorfeld hatten Oppositionspolitiker wie Jens Meyer und Judith Gauck, Vorsitzende der Kreistagsfraktionen von SPD und FDP, Zweifel angemeldet, ob die von CDU/Grünen eingebrachten Anträge beziehungsweise Resolutionen tatsächlich notwendig seien. Es sei im Zweifelsfall nicht verkehrt, über wichtige Punkte im Kreistag zu diskutieren“, so Gauck, „aber es entsteht der Eindruck, dass CDU und Grüne vermehrt Anträge zu Selbstverständlichkeiten stellen“. Wer, wenn nicht der Kreis, könne sich um eine bessere Abstimmung für den geplanten Radschnellwegweg zwischen den Kommunen bemühen, so die liberale Frontfrau. Das gelte auch für die Vorlage, der Landrat solle sich dafür einsetzen, dass die einzigen Elbbrücken der Region nicht zeitgleich für Reparaturen gesperrt werden, so Meyer.

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Tatsächlich haben bislang die verschiedenen Baulastträger für die beiden Brücken zeitweilig den Eindruck erweckt, sie wüssten nicht von den Planungen des anderen. Ein Problem: Für die marode Lauenburger Elbbrücke trägt die Deutsche Bahn AG die Verantwortung, die Planungen für die Elbquerung zwischen Geesthacht und der Elbmarsch auf niedersächsischer Seite fallen in die Zuständigkeit der beiden Landesbetriebe für Verkehr.

Radschnellweg: Beteiligte sollen an einen Tisch geholt werden

Anders stellt sich die Situation für den auf gut elf Millionen Euro veranschlagten Radschnellweg von Geesthacht nach Hamburg dar. Die von einer Machbarkeitsstudie präferierte Trasse stößt auf Widerspruch. So warnen Nachbargemeinden, die Wegführung könne innerorts die Verkehrsprobleme verschärfen oder etwa Plänen für den Bau einer Feuerwache entgegenstehe. Manche Bürger und Betriebe fürchten Störungen, so etwa ein Reitstall, dass er künftig noch schlechter erreichbar sein wird.

Mit 38 zu 5 Stimmen fordert der Kreistag die Kreisverwaltung auf, die Beteiligten an einen Tisch zu bringen, um gemeinsam nach verträglichen Lösungen zu suchen. Die Grünen-Bürgermeister aus Escheburg und Börnsen etwa können sich auch eine Trassenführung südlich der Autobahn 25 vorstellen.