Schwarzenbek. Die Tischtennisabteilung des TSV lädt zur Deutschen Meisterschaft der Leistungsklassen ein. Auch eine Schwarzenbekerin ist dabei.
Die besten Tischtennisspieler Deutschlands spielen an diesem Wochenende in Schwarzenbek ihre Meister aus – zumindest die besten Amateure. Wer einen Weltklassespieler wie Timo Boll sehen will, ist in den beiden Hallen an der Buschkoppel 5 und 7 fehl am Platz. Spitzensport gibt es bei dieser DM der Leistungsklassen dennoch zu sehen – und das ganz umsonst, lädt Achim Spreckelsen, Leiter der Tischtennisabteilung und Cheforganisator der Meisterschaft, zum Besuch ein.
Bereits am Donnerstag, 9. Juni, wurden die Tischtennisplatten und Banden für die insgesamt 24 Boxen vom Deutschen Tischtennis-Bund angeliefert. Etwa 30 freiwillige Helfer haben die Tische dann am Freitagnachmittag – nach Schulschluss – aufgebaut. Abends konnten bereits die ersten der 192 Spieler daran trainieren. Am Sonnabend, 11. Juni, beginnen die Titelkämpfe zeitgleich in beiden Hallen.
Halbe Million Sportler spielen in Deutschland Tischtennis
„Wir haben etwa 520.000 Tischtennisspieler in Deutschland, damit sind wir nach Fußball,Tennis und Handball die viertgrößte Ballsportart mit großem Vorsprung vor Volley- und Basketball sowie Badminton“, freut sich Spreckelsen über die Ehre, die Meisterschaft ausrichten zu dürfen. Mit mehr als 200 Mitgliedern ist die Schwarzenbeker Abteilung die größte in Schleswig-Holstein, stellt mit der 1. Herren ein Team, das in der 3. Liga spielt. Deren Mitglieder, darunter Spreckelsens Söhne Frederik und Moritz, zählen zu den deutschlandweit rund 400 Bundesligaspielern („Profis“) und sind bei dieser Meisterschaft nicht dabei.
Weil Schleswig-Holstein im bundesweiten Vergleich eher ein Tischtennis-Leichtgewicht ist, darf es jeweils nur den Landessieger zum Wettkampf entsenden. Andere Bundesländer wie Bayern oder Baden-Württemberg schicken hingegen mehrere Teilnehmer. Erwartet werden 192 Spielerinnen und Spieler, darunter die Landesmeister der jeweiligen Bundesländer aus den Leistungsklasse A, B und C. Mit dabei ist auch eine Schwarzenbekerin: Die 16-jährige Sophie Pfeifer ist Landesmeisterin in der Leistungsklasse Damen A.
Wie wird man Ausrichter eines solchen Großereignisses?
Die Meisterschaften werden reihum in den acht Regionen, in die Tischtennis-Deutschland aufgeteilt ist, ausgerichtet. 2022 war die Region Nord dran, zu der neben Schleswig-Holstein auch Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg und Niedersachsen gehören. „Wir können es, haben die Kapazitäten dafür“, sagt Spreckelsen. Der TSV richte regelmäßig große Turniere aus wie die Sachsenwald-Meisterschaften. „Außerdem können wir als Ausrichter eines solchen Turniers auch Geld für unsere Jugendabteilung verdienen“, so der Vorsitzende. So sind Sponsoren mit Bandenwerbung und Anzeigen im Turnierheft dabei, zudem verkaufen die Helfer Kuchen und Snacks an Teilnehmer und Besucher.
Die Meisterschaften beginnen an beiden Tagen jeweils um 10 Uhr. Am Sonnabend werden in Gruppenmodus die Finalteilnehmer für den Sonntag ermittelt, die dann im K.o.-Modus gegeneinander antreten. Die Finals in den drei Leistungsklassen für Damen, Herren und Doppel werden dann gegen Mittag gespielt. Der Eintritt zur Meisterschaft ist kostenfrei.