Lauenburg. Eine 92-Jährige hatte Besuch von einer „spanischen Medizinstudentin“ bekommen. Eine zweite Person durchsuchte die Räume.

Eine 92-jährige Seniorin ist am Donnerstag, 30. September, Opfer von Trickdieben geworden. Die Frau lebt in einer Seniorenwohnanlage an der Reeperbahn in Lauenburg. Wer glaubt, Angehörige wären in solchen Anlagen eventuell besser geschützt, als wenn die Personen allein leben, ist laut Polizei im Irrtum. „Täter suchen sich gezielt solche Häuser aus, in denen es keine Pförtner gibt und die Senioren in eigenen Wohnungen leben“, bestätigt Sandra Kilian, Sprecherin der Polizeidirektion Ratzeburg.

Lauenburg: Junge „spanische Medizinstudentin“ klopft bei Seniorin

Im konkreten Fall hatte gegen 12 Uhr eine junge Frau bei der 92-Jährigen geklopft. Nach kurzem Gespräch ließ die Seniorin die angebliche „spanische Medizinstudentin“ in ihr Wohnzimmer, wo beide ihr Gespräch fortsetzten. Die Besucherin achtete dabei darauf, dass die Wohnzimmertür geschlossen blieb.

Die Zeit muss eine zweite Person genutzt haben, die anderen Räume zu durchsuchen. Nach einer halben Stunde hatte es die fremde Besucherin dann sehr eilig. Erst nachdem die junge Frau gegangen war, bemerkte die Lauenburgerin, dass ihre Räume durchsucht worden waren. Die Trickdiebe erbeuteten nach Polizeiangaben eine nur geringe Summe Bargeld sowie Schmuck.

Polizei in Lauenburg bittet um Hilfe und sucht Zeugen

Die Polizei Lauenburg ermittelt. Die Beamten hoffen, dass Besucher oder andere Bewohner der Seniorenwohnanlage etwas bemerkt haben. Hinweise nimmt die Polizei unter Telefon 04153/ 30 71-0 entgegen. Die angebliche Medizinstudentin ist etwa 25 Jahre jung, hat schwarze Haare und braune Augen. Sie trug zur Tatzeit ein buntes Halstuch. Die Frau spricht fließend Hochdeutsch.