Schwarzenbek. Das Rathaus platzt aus allen Nähten. 26 Arbeitsplätze müssen bis zum Umbau der alten Realschule ausgelagert werden. Aber wohin?
Das RathausSchwarzenbek am Ritter-Wulf-Platz wurde 1983 eröffnet. Damals hatte die Stadt weniger Einwohner und die Verwaltung weniger komplexe Aufgaben, doch heute reicht der Platz nicht mehr aus. Ursprünglich für 70 Mitarbeiter gebaut, beschäftigt die Stadtverwaltung aktuell etwa 140 Menschen. Allerdings arbeiten nicht alle im Rathaus selbst, und nicht alle sind Vollzeit tätig. Dennoch reicht der Platz für angemessene Arbeitsplätze nicht aus.
16 Mitarbeiter der Stadtverwaltung Schwarzenbek sind ausgelagert
16 Mitarbeiter, darunter die komplette IT-Abteilung der Stadtverwaltung, die auch für die Ämter Schwarzenbek-Land und Büchen tätig ist, arbeitet daher schon seit einigen Jahren in einem ehemaligen Telekom-Gebäude an der Allensteiner Straße. Doch dieser Mietvertrag läuft am 30. Oktober dieses Jahres aus – und eine Verlängerung soll nur im Notfall erfolgen. Darauf haben sich jetzt die Politiker im Hauptausschuss verständigt. Grund: Die Räume werden von vielen Mitarbeitern als unzulänglich bezeichnet.
Die Stadtverwaltung hat deshalb analysiert, wie viele Arbeitsplätze im Kernbereich der Stadtverwaltung fehlen und wo zusätzliche Büros entstehen könnten. „Uns fehlen Arbeitsplätze, nicht -stellen“, machte Bürgermeister Norbert Lütjens deutlich, dass es dabei nicht um eine Aufstockung von Stellen ginge. Das Ergebnis: Insgesamt fehlen 26 Arbeitsplätze für die Mitarbeiter der Stadtverwaltung.
Für neue Feuertreppe müssen vier Büroräume weichen
Im Rathaus selbst können vier neue Arbeitsplätze durch den Umbau der Räume des ehemaligen Ratskellers im Untergeschoss des Gebäudes entstehen. Allerdings fallen in den Obergeschossen zwei Büros weg, wenn die neue Fluchttreppe angebaut wird. Aktuell gibt es neben Treppenhaus und Fahrstuhl noch eine Fluchtmöglichkeit im Brandfall über die Außentreppe des Festsaals.
Für die Büros auf der gegenüberliegenden Seite des Verwaltungsgebäudes fehlt hingegen eine solche Fluchtmöglichkeit, die bei einer Brandschutzbegehung als dringend erforderlich angemahnt wurde. Die neue Fluchttreppe blockiert aber zugleich die einzige Anbaumöglichkeit an den verwinkelten Eckbau an der Compestraße.
Lösung soll Umbau der alten Realschule bringen
Die Lösung soll der Umbau der ehemaligen Realschule bringen. Das neue Raumkonzept sieht eine Mischung von Bürgerservice mit Volkshochschule und Bücherei vor, um mit diesem innovativen Ansatz möglichst hohe Fördermittel zu erhalten. Allerdings dauert es noch etwas. Lütjens: „Wenn alles klappt, wie wir es uns wünschen, ist die Realschule bis 2027 umgebaut. Dann sind wir aber auch für die nächsten Jahrzehnte abgesichert.“
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Bis dahin soll jedoch Büroraum als Zwischenlösung angemietet werden. Gesucht wird eine Immobilie für 26 Arbeitsplätze. Nur im Notfall soll der Mietvertrag an der Allensteiner Straße minimal verlängert oder über die Aufstellung von Mobilbauten auf dem Ritter-Wulf-Platz nachgedacht werden, so der Beschluss des Hauptausschusses.