Geesthacht. Die Bank will ihr Angebot in der Oberstadt und in Grünhof reduzieren. Nun spricht Geesthachts Bürgervorsteher mit dem KSK-Vorstand.

Die Debatte um das deutlich reduzierte Service-Angebot der Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg (KSK) an den Selbstbedienungsstandorten in der Geesthachter Oberstadt und in Grünhof hat nun auch die Politik erreicht. Im Hauptausschuss verständigten sich alle Parteien einstimmig darauf, dass Bürgervorsteher Samuel Walter Bauer (SPD) den Kontakt mit der Geschäftsleitung der KSK suchen soll.

In der Oberstadt und in Geesthacht gibt es keinen Kontoauszugsdrucker mehr

In Zuge der Neuausrichtung ihres Filialnetzes, wie die Kreissparkasse den Wegfall einiger Standorten umschreibt und mit dem geänderten Kundenverhalten begründet, hat es auch an den verbliebenen Selbstbedienungsstandorten Einschnitte gegeben. So hat die KSK sowohl in der Oberstadt als auch in Grünhof die Kontoauszugsdrucker und die Geräte für Überweisungen und Einrichtung von Daueraufträgen abgeschafft.

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In der Oberstadt ist zudem von vormals drei Geldautomaten, darunter einer mit einer Einzahlungsfunktion, nur noch ein Automat für Auszahlungen übrig geblieben. Im größten Geesthachter Stadtteil leben knapp 10.000 Menschen, etwa ein Drittel aller Einwohner und fast so viele wie in ganz Lauenburg.

Viele Geesthachter ärgern sich über die Kreissparkasse

Am Automaten in der Oberstadt, der sich neuerdings an der Hansastraße 38 neben dem Lotto-Laden befindet, haben sich bereits häufiger Warteschlangen gebildet. Gleiches gilt auch für das Sparkassencenter in der Fußgängerzone, der einzigen Filiale in der größten Stadt des Kreises, in der noch Kundenberater vor Ort sind und in der Kontoauszüge gedruckt werden können.

Ihrem Ärger haben viele Kunden Luft gemacht. Unserer Zeitung liegt etwa ein Protestschreiben der Geesthachterin Gisela Ahlborn an den Filialleiter Torben Dethof vor.

Wird der öffentliche Auftrag der Kreissparkasse noch erfüllt?

Der Kreistag hatte im Juni der Umstrukturierung des Filialnetzes zugestimmt. In der Vorlage hieß es, dass etwa der Automat in Geesthacht-Düneberg wegfiele, andere Standorte aber erhalten blieben. Von einer Reduzierung des dortigen Angebots war in der Sitzungsvorlage mit keinem Wort die Rede. Politiker und Kunden stellen nun infrage, ob der öffentliche Auftrag der Kreissparkasse noch erfüllt wird.