Geesthacht. Kein Kontoauszugsdrucker mehr: Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg schränkt ihr Angebot deutlich ein. So regieren die Kunden.
Der Ärger bei den Kunden der Kreissparkasse (KSK) Herzogtum Lauenburg über das eingedampfte Angebot im Geesthachter Stadtgebiet ebbt nicht ab. Auf unseren Bericht hin, dass an der Hansastraße in der Oberstadt die Geräte zum Drucken von Kontoauszügen und für die Ausführung von Überweisungen sowie der Änderung von Daueraufträgen in den Herbstferien abgebaut wurde, meldete sich Janka Howe, die Kassenwartin des VfL Grünhof-Tesperhude bei unserer Redaktion.
Sie wollte nach ihrem Urlaub am KSK-Standort neben dem Netto-Markt an der Bundesstraße 5 Auszüge fürs Vereinskonto drucken. „Und auf einmal ist kein Terminal mehr da. Ohne Hinweis, ohne alles“, sagte Howe. „Ich weiß, gerade von den älteren Menschen des Ortsteils, dass die alle hier auch ihre Überweisungen gemacht haben und nicht mal eben mit dem Bus in der Hauptzweigstelle (in der Fußgängerzone, Anm. d. Red.) gefahren sind“, führt Howe aus. In Grünhof und Tesperhude, die rund sieben Kilometer östlich vom Stadtkern liegen, leben rund 3000 Menschen.
KSK erklärt Einsparungen mit geändertem Kundenverhalten
Die Pläne der Kreissparkasse zur Neuausrichtung, sprich Ausdünnung, ihres Filialnetzes war im Juni vom Kreistag abgesegnet worden. Dort hieß es zwar, dass einige Selbstbedienungsstandorte etwa in Geesthacht-Düneberg oder im Marktkauf Mölln geschlossen würden, andere wie in der Oberstadt oder Grünhof aber erhalten blieben.
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Dass für diese aber eine Eindämmung des Angebots vorgesehen war, dürfte nicht allen Beteiligten klar gewesen sein. Die KSK erklärt die Einsparungen mit dem geänderten Kundenverhalten. Die Selbstbedienungsterminals würden an allen Standorten immer weniger genutzt – auch in Grünhof. Demgegenüber stünden hohe Kosten, etwa für die Miete der Geräte. „Für Grünhof gilt, dass die wichtige Bargeldversorgung gesichert ist und alle Serviceleistungen durch unsere Direktfiliale und das bequeme Onlinebanking abgedeckt sind“, sagt KSK-Sprecher Marc Euler.
Janka Howe fragt sich derweil, ob die Kreissparkasse mit dem eingeschränkten Service ihrem Auftrag als „öffentliche Bank“ noch nachkommt.