Geesthacht. In dem früheren Ausstellungsraum spielen zwei Musikerinnen Klaviermusik für 20 Finger. Wer wie dabei sein kann.
Früher nutzte die norddeutsche Teppichfabrik das Gebäude als Ausstellungsraum für fertige Produkte. Heute steht es wie die meisten Hallen auf dem 22 Hektar großen Areal leer. Fenster gibt es nicht mehr. Überall an den Wänden sind Graffitis aufgesprüht. Teilweise ranken schon die Brombeeren bis in die Halle hinein.
Am Sonnabend, 18. Juni kehrt hier wieder kurz das Leben zurück. Anja Nitz vom Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg hat eine Sommerkonzertreihe mit Kirchenmusikern ins Leben gerufen. Der Auftakt der Reihe, die im Rahmen des „Kultursommers am Kanal“ läuft, steigt in der alten Teppichfabrik.
In der alten Teppichfabrik in Geesthacht erklingt Klaviermusik
Unter dem Titel „Klang zum Leben – Klaviermusik für 20 Finger“ spielen die beiden Kirchenmusikerinnen Susanne Bornholdt (Aumühle) und Karen Haardt (Wentorf) vierhändig auf einem Flügel unter anderem Fantasien von Mozart und Schubert. „Die verleihen eine Dringlichkeit und ein Ausgesetzt-Sein. Das passt zur Location“, meint Anja Nitz.
100 Sitzplätze in der Halle werden aufgebaut. Sollten mehr Besucher kommen, müssen diese stehen oder auf dem Boden Platz nehmen. Ein Team von iranischen Flüchtlingen aus Aumühle kümmert sich um das Catering. Das Konzert dauert etwa 50 Minuten und beginnt pünktlich um 18 Uhr.
Ein weiteres Konzert steigt am 1. Juli – auf dem Waldfriedhof
„Wir müssen es kurz halten, weil es hier keine Toiletten und keinen Strom gibt“, sagt Anja Nitz. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei. Am Ausgang werden allerdings Spenden gesammelt.
Zuschauer kommen über die Düneberger Straße auf das Gelände. Genauer gesagt über die zweite Zufahrt nach dem Haupteingang der alten Teppichfabrik. Diese Nebeneinfahrt liegt in etwa gegenüber der Glaserei Sommer. Sollten keine Parkplätze mehr auf dem Gelände zu finden sein, darf der angrenzende Toom-Parkplatz benutzt werden.
Ein weiteres Konzert der Reihe mit Kirchenmusikern steigt am Freitag, 1. Juli, in Geesthacht: auf dem Waldfriedhof.