Schwarzenbek. Die Hagebau-Erweiterung ist von den Stadtvertretern durchgewunken worden. Nicht so flott geht es in Sachen Tempo 30.

Seit 2002 gibt es den Lupuspark auf dem 17,6 Hektar großen ehemaligen Bundesgrenzschutzgelände rund um den Hans-Koch-Ring. Aber von dem ursprünglichen Erscheinungsbild ist nicht mehr viel übrig. Der Aldi-Markt, der sich als erster Einzelhandelsbetrieb 2002 ansiedelte, ist mittlerweile durch einen Neubau ersetzt. Der Edeka-Markt von Bernd Kratzmann wurde kräftig erweitert und auch Hagebau hat seine Fläche bereits einmal vergrößert. Hinzu kommt die Ladenzeile mit Tedi, Kik, Fressnapf und Schuhhandel.

Doch nun will der Hagebaumarkt noch einmal richtig zulegen und seine Verkaufsfläche mehr als verdoppeln. Dafür haben die Politiker in der Stadtvertretung am Donnerstagabend grünes Licht gegeben und der erforderlichen Änderung des Bebauungsplans 55 zugestimmt.

Im Lupuspark hat es seit 2002 einige Veränderungen gegeben

Hagebau gehörte ebenfalls mit zu den ersten Händlern im Lupuspark und baute dort seinen Markt im Jahr 2003. Eine Erweiterung auf 900 Quadratmeter Fläche kam 2009 durch den Anbau des Baustofflagers. Jetzt will Hagebau über die Ladestraße hinweg bis auf das Gelände des bereits geräumten Autohauses um 1200 Quadratmeter erweitern, und sich mit einem zeitgemäßen deutlich größeren Sortiment präsentieren. Der Umbau dürfte 2022 erfolgen.

Allerdings sind nicht nur die Geschäfte gewachsen, auch der weitere Bereich am Hans-Koch-Ring wurde mit Wohnbebauung, Firmen und Handwerksbetrieben besiedelt, was zu einer wachsenden Verkehrsbelastung in dem Bereich führt.

Der Baumarkt dürfte im kommenden Jahr erweitert werden

Deshalb haben die Grünen in der Stadtvertretung den Antrag gestellt, für mehr Verkehrssicherheit zu sorgen. „Wir möchten, dass nicht nur im Wohngebiet Tempo 30 gilt, sondern im gesamten Bereich. Es gibt immer mehr Autoverkehr und es kommen auch immer mehr Radfahrer. Das ist gefährlich“, betonte Grünen-Fraktionschef Sven Kirbach.

Er forderte auch die Einrichtung von Radwegen und einen sicheren Überweg für Radfahrer an der Einmündung Möllner Straße. Zudem sollte es Mittelinseln am nördlichen und südlichen Bereich des Lupusparks geben, damit Fußgänger besser über die stark befahrene Fahrbahn kommen könnten. Er forderte auch einen Umbau der Auffahrten zu den Parkplätzen, damit die Einmündungen übersichtlicher werden und zugleich das Tempo der Autofahrer gebremst werde.

Polizei sieht wenig Chancen für Tempo 30

Tempo 30 können wir gar nicht einrichten. Das ist Sache der Verkehrsaufsicht des Kreises. Aber wir können das gerne im Bauausschuss beraten. Da gehört das Thema auch hin“, sagte CDU-Fraktionschef Hans-Jürgen Stribrny, der dem Bauausschuss vorsitzt und viele Jahre Ordnungsamtsleiter im Schwarzenbeker Rathaus war. Aus polizeilicher Sicht herrscht im Lupuspark zwar viel Verkehr, ein Unfallschwerpunkt sei er aber nicht“, sagte Schwarzenbeks Polizeichef Jens Stamer. Jetzt befasst sich der Bauausschuss mit dem Thema.