Geesthacht. Rund ein Drittel der Geesthachter haben demnächst keinen Supermarkt mehr in ihrer näheren Umgebung. Das ist der Grund.
Im aktuellen Haushalt der Stadt Geesthacht sind 50.000 Euro für die Verbesserung des innerstädtischen ÖPNV vorgesehen. Damit sollen Bewohner der Oberstadt – das sind mit knapp 10.000 Menschen fast ein Drittel aller Einwohner – während der einjährigen Umbauphase des Rewe-Markts an der Hansastraße leichter zum Einkaufen kommen.
Obwohl der einzige Nahversorger im größten Stadtteil wie berichtet am 23. Oktober, also in weniger als sechs Wochen, zum vorerst letzten Mal geöffnet hat, gibt es noch keine Lösung für die Oberstädter. Im Raum standen eine Taktverdichtung, der Einsatz von Kleinbussen oder von Anruf-Sammeltaxen.
Rewe-Neubau stellt die Geesthachter aus der Oberstadt vor große Probleme
Für eine Übergangslösung in einem Verkaufszelt steht keine geeignete Fläche zur Verfügung. Möglicherweise bahnt sich jetzt noch überraschend eine alternative Verkaufsmöglichkeit an. Gerhard Boll (Grüne), der Vorsitzende des Ausschusses für Stadt- und Verkehrsplanung, kündigte für die heutige Sitzung des Gremiums (18 Uhr, Ratssaal, Markt 15) Neuigkeiten an.
Die Lokalpolitiker beraten auch über den ÖPNV-Haushalt für das kommende Jahr. Dabei sollen, so Boll, möglichst auch die neuen Bewohner in der Geesthachter Hafencity bedacht werden. Im Raum steht, dass auf einen Halbstunden-Takt umgestellt wird – wie schon von Boll, aber auch von Rüdiger Tonn (FDP) ins Spiel gebracht. Dafür müsste die halbstündig im Heuweg endende Linie 439 als Ringlinie bis zum ZOB erweitert werden.
Viele Idee, aber keine Lösungen für die Bürger
Für die Verbesserung des öffentlichen Personen-Nahverkehrs würde Boll gern erneut 50.000 Euro eingestellt wissen. „Wir sollen bis Ende 2022 die Bushaltestellen barrierearm umgestalten. Das schafft zwar keine Stadt, aber wir haben in Geesthacht immerhin rund 150 Bushaltestellen. Ein Haltestelle neu zu bauen, kostet rund 15.000 Euro“, sagt Boll.