Kiel/Büchen. Das Land Schleswig-Holstein zeichnet wieder Verbraucherschulen aus. Die Grundschule Büchen war schon dreimal dabei.
„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“, sagt der Volksmund. Auch wenn das nicht in jedem Fall stimmt, kann es nicht schaden, manche Gewohnheiten schon im Kindesalter zu erwerben. Zum Beispiel darauf zu achten, woher der Apfel kommt, in den man beißt oder dass man viele Dinge reparieren kann, statt sie neu zu kaufen.
„In der Corona-Pandemie zählt Verbraucherbildung mehr denn je“
In jedem Jahr zeichnet der Verbraucher Bundesverband sogenannte Verbraucherschulen aus. Dabei geht es unter anderem um die Themen Klimaschutz, Nachhaltigkeit, bewusste Ernährung und Förderung der Finanzkompetenz.
Aktuell gibt es bundesweit 64 Verbraucherschulen, davon 13 in Schleswig-Holstein. Jetzt hat die nächste Bewerbungsrunde begonnen. Schulen, die entsprechende Projekte entwickelt haben, können sich bis zum 1. Oktober als Verbraucherschule bewerben. Das können zum Beispiel auch Medienkompetenztage sein, eine digitale Koch-AG oder eine Nachhaltigkeitswoche zu umweltbewusstem Leben und Konsum. „In der Corona-Pandemie zählt Verbraucherbildung mehr denn je. Täglich sind junge Menschen mit Falschnachrichten, Kettenbriefen, Online-Abzocke oder Vertragsfallen konfrontiert“, sagt Katrin Rieger von der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein.
Gold, Silber Bronze – die drei Kategorien für Verbraucherschulen
Je nach Inhalt und Umfang der Aktivitäten sowie der Verankerung im Lehrplan ist eine Bewerbung in den Kategorien Gold, Silber und Bronze möglich. Dazu kommt diesmal die Kategorie Verbraucherschule Extra, die der Situation in der Pandemiezeit Rechnung trägt. Der erste Schritt zur Bewerbung ist die Anmeldung im Netzwerk Verbraucherschule. Dort erhalten Schulen Unterstützung, um Verbraucherbildung umzusetzen – mit kostenlosen Online-Fortbildungen, Ideen und Erfahrungsaustausch.
Schon Erfahrungen bei der Bewerbung als Verbraucherschule hat die Grundschule am Steinautal in Büchen. Auch hier gilt der Grundsatz: Im Kindesalter wird der Grundstein für spätere Gewohnheiten gelegt. Im Projekt „fifty:fifty“ lernen die Schüler beispielsweise, wie sie verantwortungsbewusst mit Energie und Wasser umgehen und inwiefern das eigene Handeln das Klima beeinflusst. Schöner Nebeneffekt: Ein Teil der eingesparten Energiekosten kommt den Klassenkassen zugute.
Außerdem betreibt die Grundschule einen eigenen Schulacker, kooperiert mit Bauernhöfen und schult die Kinder im Umgang mit digitalen Medien.
Grundschule Büchen bereits dreimal als Verbraucherschule ausgezeichnet
Nachdem die Büchener Grundschule schon 2017 als Verbraucherschule in der Kategorie Silber ausgezeichnet wurde, gab es 2018 erstmals Gold und 2020 ebenfalls.
„Wir freuen uns sehr, dass wir erneut die Auszeichnung Verbraucherschule Gold erhalten. Unsere Schüler sollen später in der Lage sein, als Konsumenten ihre Entscheidungen selbstbestimmt und qualitätsorientiert, aber auch gesundheitsfördernd nachhaltig und sozial verantwortlich zu treffen“, sagte Schulleiterin Roswitha Neuroth im vergangenen Jahr bei der Auszeichnungsveranstaltung.
Weitere Informationen zur neuen Bewerberrunde für die Schulen des Landes gibt es auf der Seite www.verbraucherzentrale.sh.