Geesthacht. Viele Senioren stehen in Geesthacht für Booster-Impfungen an. Auch bisher Ungeimpfte. Doch Termine in der Region sind eher rar.
Der Andrang auf die offene Impfaktion im Geesthachter Oberstadtreff war auch am zweiten Tag ungebrochen groß. Eine halbe Stunde, bevor es am Donnerstag um 9.30 Uhr losging, warteten bereits gut 30 Impfwillige vor der Tür. Bis Mittag wurde die Schlange eher länger denn kürzer.
Besonders viele ältere Menschen erschienen, um sich ihre dritte Impfung (Booster-Impfung) abzuholen. Die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH), die die Einsätze der zehn mobilen Teams im Land durchführt, spricht zudem landesweit von einer guten Resonanz bei bisher Ungeimpften. Der Andrang sei überall bei den Einsätzen der mobilen Impfteams im Land groß.
Offene Impfaktion in Geesthacht: Der Andrang ist groß
Eine Mitarbeiterin des Impfteams ging sogar noch einen Schritt weiter: „Es war der größte Fehler, die Impfzentren zu schließen.“ In Elmshorn seien etwa kürzlich an einem Tag 300 Dosen verimpft worden. Der Bedarf sei riesig, jetzt, wo viele Drittimpfungen anstünden und die Corona-Tests nicht mehr kostenlos seien, sagte sie.
Auch, dass manche Haus- und Kinderärzte den bürokratischen Aufwand scheuen, der mit Corona-Impfungen einhergeht, spielt eine Rolle. Welche Ärzte in der Umgebung des Wohnorts gegen Corona impfen, ist im Internet auf arztsuche.kvsh.de einsehbar.
Kaum Termine im Kreis Herzogtum Lauenburg
„Wir beobachten derzeit eine nur vereinzelte Überlastung in den Praxen, die aber durch ausreichende Reserven ausgeglichen werden kann“, schildert der stellvertretende Vorsitzende der KVSH, Ralph Ennenbach, die derzeitige Lage.
Wer nicht auf einen Termin beim Hausarzt warten will, kann sich unter impfen-sh.de einen offenen Impftermin im Land heraussuchen. Bei einem Blick auf die Liste, die bis Ende Dezember reicht, fällt auf, dass es kaum Termine im Kreis Herzogtum Lauenburg gibt: am heutigen Freitagvormittag in der Realschule Schwarzenbek (9-12 Uhr, Berliner Straße), am 18. November in Mölln und am 3. Dezember in Lauenburg.
Geesthacht hatte Bedarf für vier Tage angemeldet
Die Vergabe läuft so: Das Land fragt den Bedarf bei Städten und Gemeinden ab und verteilt dann die Einsätze der mobilen Impfteams. Aber nicht alle Wünsche werden erfüllt. So hatte Geesthacht für vier Tage Bedarf angemeldet, aber nur zwei bekommen.
Die WVG, die gern ein Team für den verkaufsoffenen Sonntag gehabt hätte, wurde gar nicht erst berücksichtigt. An der KVSH liegt es angeblich nicht: „Wenn zehn Teams nicht reichen, könnten wir die Zahl aufstocken“, sagte Sprecher Nikolaus Schmidt.