Geesthacht. Das Amphibienfahrzeug könnte in Geesthacht durch die Elbe pendeln. Dafür soll es mit Wasserstoffantrieb ausgerüstet werden.
Die Wirtschaftliche Vereinigung Geesthacht (WVG) bittet regelmäßig zur Online-Konferenz. Der Austausch über das Portal Zoom wurde im Frühjahr eingerichtet, um die Folgen einer Sperrung der Elbbrücke der B 404 wegen Bauarbeiten im Jahr 2022 besprechen zu können.
Die Teilnehmer kommen regelmäßig aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung der Region, auch von der anderen Elbseite. So war bei der dritten Konferenz erneut die Verkehrskoordinatorin des Landkreises Harburg, Dr. Susanne Dahm, dabei, zudem Andy Yomi vom Fachdienst ÖPNV des Kreises Herzogtum Lauenburg.
Projekt Hamburger Riverbus wird im Januar vorgestellt
Im Mittelpunkt des jüngsten Austausches stand die Idee, ein Amphibienfahrzeug zwischen Geesthacht und Marschacht pendeln zu lassen (wir berichteten). Die Geesthachter Landtagsabgeordnete Kathrin Bockey, Sprecherin der SPD-Fraktion für die Metropolregion, berichtete über ihr Treffen mit Geschäftsführer Fred Franken vom Hamburger Riverbus: „Fred Franken und Jan-Peter Mahlstedt, die Betreiber des Riverbusses im Hamburger Hafen, werden uns im Januar das Amphibienfahrzeug vor Ort vorstellen. Dass es uns gemeinsam gelungen ist, die Frage eines umweltfreundlichen Wasserstoffantriebs noch mit in die Überlegungen einzubeziehen, ist super“, sagt sie.
Denn im Anschluss an die Probefahrt wird gezeigt, wie sich der Wasserbus eventuell auf Wasserstoff umrüsten lässt. Das scheint auch nötig, denn das Vorhaben einer Autofähre mit einer Anfahrt der Wagen durch das naturschutzrechtlich geschützte Deichvorland dürfte nicht umsetzbar sein. Ein umweltfreundlich betriebener Bus allerdings könnte da eine gute Alternative sein. Eine Hinterlandanbindung ist zum Teil vorhanden, als auch beiderseits der Elbe gut organisierbar.
Strömungsverhältnisse einfacher als im Hamburger Hafen
An den Strömungsverhältnissen sollte der Einsatz des Wasserbusses nicht scheitern. Die sollen oberhalb des Wehrs für den Riverbus einfacher sein als im Hamburger Hafen. WVG-Vorstand Jürgen Wirobski sieht in der zu stemmenden Aufgabe ein „echtes Metropolregionsprojekt von Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein. Das ist genau das, was wir in Zukunft brauchen“, meint er. „Als Wirtschaftsverbände werden wir explizit auf die Abgeordneten der Kreise und der Länder zugehen und zu weiteren Gesprächen einladen.“