Schwarzenbek. Der Mangel an Stellmöglichkeiten in Altsiedlung in Schwarzenbek soll mit den geplanten Sanierungsmaßnahmen abgeschafft werden.
Die roten Backsteinhäuser rund um den Sachsenwaldring sind in die Jahre gekommen. Ein Teil der Häuser wurde bereits 1943 errichtet. Sie dienten im Zweiten Weltkrieg als Wohnungen für die Beschäftigten der Schraubenfabrik Bauer & Schaurte.
Damals spielte Mobilität für die Menschen keine große Rolle, Autos in Privatbesitz waren – zumindest bei den Arbeitern – die Ausnahme. Entsprechend groß ist auch die Parkplatznot in diesem Bereich heute.
Parken im Innenhof: 76 zusätzliche Stellplätze am Sachsenwaldring
Für die 93 Wohnungen stehen dort lediglich 26 vermietete und 45 öffentliche Parkplätze zur Verfügung. Entsprechend zugeparkt sind die umliegenden Wohngebiete, die in der Nachkriegszeit entstanden sind und ebenfalls nicht ausreichend Stellplätze bieten, sowie die Fahrbahnränder der Kollower Straße. Das soll sich jetzt jedoch ändern.
Der Wohnungsbaukonzern Vonovia – mittlerweile Besitzer der Häuser am Sachsenwaldring – will dort nämlich noch zusätzliche Wohnungen bauen. Dafür muss aber der B-Plan Nr. 11 für dieses Gebiet geändert werden.
Vonovia präsentiert zwei neue Varianten – wie viel Grün bleibt?
Seit vielen Monaten laufen die Beratungen und die Politiker haben unmissverständlich klar gemacht: Ohne zusätzliche Parkplätze gibt es auch kein „grünes Licht“ für zusätzliche Wohnungen – auch wenn es in Schwarzenbek an bezahlbarem Wohnraum fehlt.
In der Diskussion waren bereits viele Varianten, auch eine Tiefgarage. Jetzt hat Vonovia-Regionalbereichsleiter Sven Theiß zwei neue Varianten vorgestellt, die eine Nutzung der Innenhöfe als Parkraum vorsehen. Bei optimaler Ausnutzung sind dort 76 zusätzliche Stellplätze möglich. Es sollen auch Büsche gepflanzt werden, damit der grüne Charakter erhalten bleibt.
Planungsausschuss soll jetzt B-Plan auf den Weg bringen
„Das Gebiet lebt von diesem Charme mit den großzügigen Innenhöfen. Aber wenn die Autos nicht bis ganz an die Häuser heranfahren und die Flächen mit Rasengittersteinen gestaltet werden, kann das immer noch schön aussehen“, sagt der ehemalige Bürgervorsteher Matthias Schirmacher (Grüne).
Die Politiker verständigten sich darauf, dass auf Basis der „großen Variante“ mit 76 Stellplätzen weiter geplant werden soll. Im Rathaus wurde die Änderung mit den zusätzlichen Stellplätzen jetzt in den B-Plan eingearbeitet. Am Dienstag, 23. März, soll der Planungsausschuss dann den B-Plan auf den Weg bringen. Das Gremium tagt um 18.30 Uhr im Rathaus.
Statt 68 neue Wohnungen sollen nur noch 16 aufgestockt werden
Mit der Änderung soll die Vonovia auch die Möglichkeit bekommen, bei der Sanierung der Gebäude 16 zusätzliche Wohnungen in Leichtbauweise auf den Dächern zu errichten. Ursprünglich sollten es sogar 68 Wohnungen werden. Das Vorhaben fiel jedoch wegen des Parkplatzmangels durch.