Aumühle/Geesthacht. Die meisten Klettergärten öffnen im April. Schnurstracks in Aumühle hat für die Ferien ein besonderes Angebot für Geflüchtete.

Die Sonne hat sich in den vergangenen Tagen mehrfach gezeigt und viele Menschen ins Grüne getrieben. Der eine hat seine leicht verstaubten Laufschuhe aus dem Regal geholt, andere haben das Fahrrad fit gemacht. Und auch Kletterfans aus der Region müssen nicht mehr lange warten: Zum 1. April startet bei vielen Anbietern die neue Saison. So auch beim Schnurstracks Kletterpark Hamburg-Sachsenwald in Aumühle. Hier geht es am Freitag, 1. April, los.

Kletterparks in der Region starten in die neue Saison - auch in Aumühle

Der Schnurstracks Kletterpark in Aumühle bietet Kletterhindernisse für verschiedene Altersgruppen und Schwierigkeitsgrade an.
Der Schnurstracks Kletterpark in Aumühle bietet Kletterhindernisse für verschiedene Altersgruppen und Schwierigkeitsgrade an. © Susanne Tamm | Unbekannt

Anfang März kam ein großer Trecker beladen mit reichlich Hackschnitzel vom Wildhof Kröppelshagen. Der Boden des Kletterareals wurde damit aufgefüllt. Auch mussten in den vergangenen Wochen Sturmschäden behoben werden. Geschäftsführer Albrecht Stroop sagt: „Auch uns hatte leider der Sturm erwischt. Die Spitze einer Fichte wurde abgedreht und der Stamm fiel auf die Landeplattform des schwarzen Parcours.“ Eigentlich waren die Renovierungsarbeiten für die neue Saison bereits im Januar abgeschlossen, nun musste das Team noch einmal ran. Jetzt sind die Arbeiten in den letzten Zügen. „Wir freuen uns aufs Klettern und auf unsere Gäste, sagt Stroop.

Das Team des Schnurstracks Kletterparks hat sich für dieses Jahr ein ganz neues Erlebnis ausgedacht. Es heißt: Klettern mit Flüchtlingen. Hierbei sollten sich nicht nur Flüchtlinge aus der Ukraine angesprochen fühlen, sondern auch diejenigen, die bereits zuvor nach Deutschland geflohen sind. Die Idee dahinter erklärt Stroop so: „Wir finden es klasse, dass sich so viele Menschen ehrenamtlich engagieren. Oftmals fehlt dann aber für Freizeitaktivitäten der Flüchtlinge das Geld. Da wollen wir einspringen und helfen.“ Der Kletterpark in Aumühle wolle Menschen, die aus Krisengebieten kommen einen Moment des Lächelns schenken. „Einfach mal den Augenblick genießen, nicht an die Erlebnisse der Vergangenheit denken, nicht mit Sorgen in die Zukunft schauen“, so Stroop weiter.

In den Osterferienzeiten in Schleswig-Holstein und Niedersachsen erhalten Geflüchtete die Möglichkeit, dienstags bis freitags um 11 Uhr und am Wochenende um 10 Uhr kostenlos zu klettern. Weiter gilt dieses Angebot auch sonnabends und sonntags um 10 Uhr bis Ende Mai. Es gibt pro Termin zehn freie Plätze, die bereits im Vorfeld auf der Homepage unter www.schnurstracks-kletterprks.de/hamburg-sachsenwad/friedensklettern gebucht werden können.

Im Kletterpark im Sachsenwald können Kinder und Erwachsene Bogenschießen lernen

Auch das Angebot Bogenschießen, das es erst seit vergangenem Jahr gibt, ist weiterhin im Programm. „Die Begeisterung war groß, wir hatten viele Erwachsene und Jugendliche, die das Bogenschießen ausprobiert haben“, sagt der Geschäftsführer. Jeden Sonnabend könnten Interessierte ab zwölf Jahre die Sportart erlernen. „Unsere Trainer geben vorab eine Einweisung in das Material, den Umgang mit Pfeil und Bogen.“ Aber auch eine weniger schöne Änderung bringt die neue Klettersaison mit sich: Die Preise werden erhöht. Allerdings vorerst nur der Eintrittspreis für die Erwachsenen. Diese zahlen künftig zwei Euro mehr, also 27 Euro.

Das Unternehmen begründet den Anstieg unter anderem mit dem bald eingeführten höheren Mindestlohn. Kinder, Studenten, Schüler und Senioren ab 65 Jahre zahlen weiterhin 21 Euro. Der Gewöhnungsparcours kostet 11 Euro, ab zehn oder 15 Personen in der Gruppe gibt es einen Rabatt. Auch Jahreskarten gibt es für 110 Euro zu kaufen, ebenso einen besonderen Familientarif.

Im Hochseilgarten in Lütjensee gibt es 99 Hindernisse

Auch im etwa 19 Kilometer weiter entfernten Hochseilgarten Lütjensee startet die Saison Anfang April. Das Abenteuerland liegt mitten im Wald. Insgesamt gibt es 99 Hindernisse in den Höhen von 1,5 Meter bis 20 Meter. 50 Hindernisse sind für Kinder ab 5 Jahre und einer Körpergröße ab 1,20 Meter geeignet. Erwachsene zahlen künftig 22 Euro, Kinder und Jugendliche von sechs bis 17 Jahre 18 Euro und der Einsteiger-Parcours 10 Euro. Ab zehn Erwachsenen wird pro Person 20 Euro verlangt, ab zehn Kindern und Jugendlichen 16 Euro pro Person. Die Öffnungszeiten in den Ferien Schleswig-Holstein und Hamburg 10 bis 18.30 Uhr und außerhalb der Ferien Freitag bis Sonntag von 10 bis 18.30 Uhr. Weitere Details zu Familientarifen unter www.hochseilgarten-luetjensee.de.

Im Hochseilgarten Geesthacht stehen fünf verschiedene Kletterparcours zur Auswahl.
Im Hochseilgarten Geesthacht stehen fünf verschiedene Kletterparcours zur Auswahl. © Tourist Information Geesthacht | Klemme

Aus der Winterpause erwacht auch der Kletterwald Hamburg im Hamburger Stadtteil Volksdorf. In diesem Jahr gibt es einen neuen und damit insgesamt acht Parcours von einfach bis anspruchsvoll. Am Sonnabend, 2. April, geht es los: Dann können Einzelkämpfer, Familien und Gruppen die Hindernisse im Park erklettern. Erwachsene bezahlen 26 Euro, Kinder bis 17 Jahre 20 Euro und eine Familie (zwei Erwachsene, zwei Kinder) 83 Euro. Weitere Infos gibt es unter www.kletterwald-hamburg.com.

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Der Hochseilgarten Geesthacht liegt direkt im Wald am Elbufer

Direkt am Elbufer kann im Hochseilgarten Geesthacht geklettert werden. Auch hier startet die Saison Anfang April. Der Hochseilgarten besteht aus einem etwa 3000 Quadratmeter großen Waldstück mit einem Spielplatz. Insgesamt können 85 Hindernisse auf fünf Parcours erklettert werden. Erwachsene Zahlen 22 Euro, Jugendliche von elf bis 17 Jahre 19 Euro und Kinder von sechs bis zehn Jahre 17 Euro. Weitere Infos unter www.hoga-hochseilgarten.de.