Geesthacht. SPD-Antrag: Livestream soll ein Jahr lang auf Probe übertragen werden – auch nach Corona. Nicht alle Politiker sind überzeugt.

In Zeiten von Corona sind digitale Versammlungen der Trend. Die Geesthachter SPD schlägt daher vor, die Sitzungen der Ratsversammlung ab dem dritten Quartal probeweise ein Jahr lang im Internet via Youtube als Livestream zu übertragen.

„Probeweise, weil wir Erfahrungen sammeln möchten, ob das Angebot auch angenommen wird“, betont die Fraktions­vorsitzende Petra Burmeister. 10.000 Euro soll der Hauptausschuss (Donnerstag, 18 Uhr, Sporthalle Berliner Straße) zur Vorbereitung der Übertragungen genehmigen.

Sitzungen der Geesthachter Ratsversammlung künftig bei Youtube?

„Übertragungen sind zeitgemäß und überfällig. Und wer ein öffentliches Amt hat, muss damit auch umgehen können“, gibt es Unterstützung von Ali Demirhan (Grüne). „Wir verschließen uns dem nicht. Die Frage ist aber, ob es sich lohnt“, ergänzt Arne Ertelt (CDU).

Auch Petra Burmeister ist sich über den Erfolg unsicher. „Die Zugriffszahlen auf Übertragungen aus anderen, deutlich größeren Städten waren teilweise sehr gering“, sagt sie und würde sich auch darauf einlassen, die Testphase auf ein halbes Jahr zu beschränken.

SPD-Antrag hat keine Auswirkungen auf Übertragung von Ausschüssen

Derweil hat der SPD-Antrag keine Auswirkungen auf die Übertragung politischer Ausschusssitzungen, die Arne Ertelt schon ins Spiel gebracht hatte. „Rechtlich sind Präsenzsitzungen zu bevorzugen. Vor allem wenn uns, wie in Geesthacht, eine Halle zur Verfügung steht, in der wir uns an die Corona-Auflagen halten können“, sagt Petra Burmeister.