Geesthacht. Das Land reagiert auf den stockenden Bau von Sozialwohnungen. Förderung wird von 600 auf 1000 Euro pro Quadratmeter erhöht.

Der Bau von Sozialwohnungen stockt wegen der drastisch gestiegenen Kosten im Bausektor. Für Bauherren sind die Projekte schlichtweg nicht mehr zu finanzieren. 31 Prozent der Unternehmen wollen laut einer Umfrage des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) Neubauprojekte verschieben. 29 Prozent waren noch unsicher. Zu letzteren zählt auch die Wohnraumentwicklung Geesthacht GmbH (WoGee). Es gibt Überlegungen, den Baubeginn von 50 Sozialwohnungen im Neubaugebiet Finkenweg-Nord ins kommende Jahr zu verschieben.

Auswirkungen auf Sozialwohnungen Finkenweg-Nord nicht bekannt

Das schleswig-holsteinische Innenministerium hat auf die Situation jetzt reagiert und hebt die Förderzuschüsse zum Frühsommer bis zum Ende des Jahres von 600 auf 1000 Euro pro Quadratmeter an. Der Bau eines Qua­dratmeters kostet rund 4000 Euro.

„Das ist eine gute Nachricht für all jene Menschen, die eine bezahlbare Wohnung suchen. Schleswig-Holstein zeigt damit zum wiederholten Mal, dass die öffentliche Hand pragmatisch und kurzfristig auf Veränderungen auf dem Wohnungsmarkt reagieren kann“, sagte VNW-Direktor Andreas Breitner.

Ob die höhere Förderung auch Auswirkungen auf das WoGee-Projekt hat, ist nicht bekannt. Die WoGee war gestern für eine Reaktion nicht erreichbar.