Geesthacht. Hausbesitzer können auf Zuschüsse von jeweils bis zu 1000 Euro hoffen. Es müssen nur wenige Bedingungen erfüllt werden.

Wer in Geesthacht auf seinem Hausdach eine Solaranlage installieren möchte, darf auf einen Zuschuss der Stadt hoffen. Die unterstützt Investitionen in diese umweltfreundliche Form der Energiegewinnung mit bis zu 1000 Euro je Anlage – über andere Fördermöglichkeiten hinaus.

Die gewährten Fördermittel sind als Zuschuss gedacht, müssen nicht zurückgezahlt werden. Bezuschusst werden Fotovoltaik-Paneele zur Stromgewinnung wie auch Solarthermie-Anlagen. Dabei müssen nur wenige Bedingungen erfüllt werden. So müssen die Solar-Kollektoren eine Mindestgröße von 2,5 Quadratmetern haben, die Fotovoltaik-Anlage eine Mindestleistung von 3 kWp (Kilowatt) erbringen.

Anträge müssen bei der Stadt vor Baubeginn gestellt sein

Manche andere Förderszenarien konzentrieren sich im Fall Solarthermie wegen der in der Regel höheren Energieausbeute auf Anlagen zur Heizungsunterstützung plus Brauchwasser-Erwärmung. „Wir machen diese Unterscheidung nicht. Wir fördern auch Kollektoren, die nur Brauchwasser erwärmen, und das in gleicher Höhe“, erläutert Geesthachts Klimamanagerin Anna Flindt.

Voraussetzung für die Förderung: Die entsprechenden Anträge müssen bei der Stadt Geesthacht vor Baubeginn gestellt sein, zudem sollte das Fördergeld noch nicht vergeben sein. 20.000 Euro sind im Topf, bis spätestens Ende März 2022 muss der Antrag eingereicht sein. Unter www.geesthacht.de kann das benötigte Formular im Internet heruntergeladen werden.

Geesthacht geht in Sachen Fotovoltaik-Anlagen mit gutem Beispiel voran

Die Geesthachter Ratsversammlung hat Fördertopf und Richtlinie „Solarwettbewerb Geesthacht“ beschlossen. Bürgermeister Olaf Schulze setzt auf breites Interesse der Bürger. Viele Maßnahmen sind notwendig, um die für 2045 anvisierte Klimaneutralität Deutschlands zu erreichen. „Als Stadt wollen wir mit gutem Beispiel vorangehen und unterstützen. Damit derjenige, der umsteigen möchte, es auch tut“, so Schulze.

Geesthacht selbst geht mit gutem Beispiel voran: Ob Otto-Hahn-Gymnasium, Neubau an der Ber­tha-von-Suttner-Schule, Feuerwehrhalle an der Mercatorstraße – alle sind mit Fotovoltaik-Anlagen versehen. Besonders üppig sind die Paneele auf zwei Dächern der städtischen Betriebe bemessen. Mit maximal 152 kWp liefern sie reichlich Strom ins öffentliche Netz.

Gelingt es Geesthacht, in der Stadt auf öffentlichen und privaten Flächen einen Zuwachs von zehn Prozent Solarenergie bis Ende 2022 zu realisieren, darf die Stadt auf finanzielle Förderung des Landes aus einem 180.000-Euro-Topf hoffen. Dazu ist keineswegs jedes Mittel recht. Die stadteigene Wohnungsgesellschaft WoGee soll keine finanzielle Unterstützung aus dem städtischen Fördertopf für Solaranlagen erhalten, klärt Anna Flindt auf: „Die Stadt wird sich nicht selbst fördern.“