Kiel (dpa/lno). Der Bau beginnt nördlich des Umspannwerks Klixbüll. Wann die Leitung in Betrieb gehen soll und wie viel das Projekt kostet.
Der Netzbetreiber Tennet hat mit dem Bau des nördlichsten Abschnitts der Westküstenleitung begonnen. Zunächst würden für den ersten Strommast nördlich des Umspannwerks Klixbüll (Kreis Nordfriesland) die notwendigen Wege gebaut, sagte ein Sprecher des Unternehmens am Mittwoch. Gleichzeitig beginnen Arbeiten an Mast 33 südlich der dänischen Grenze. In dem 15 Kilometer langen Abschnitt sollen 37 Masten entstehen. Die Betriebsbereitschaft für die 38-Kilovolt-Leitung ist für das vierte Quartal 2023 geplant. Das Unternehmen investiert nach eigenen Angaben rund eine Milliarde Euro.
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Leitung verläuft über insgesamt 140 Kilometer
Die Freileitung verläuft über insgesamt rund 140 Kilometer. Neben der sogenannten Mittelachse ist die Westküstenleitung eines der wichtigsten Projekte beim Ausbau der Stromnetze im Norden. Die ersten drei Bauabschnitte sind bereits fertig. Am vierten Abschnitt von Husum bis Klixbüll wird noch gearbeitet. "2024 wird erstmals Strom bis ins dänische Endrup bei Esbjerg fließen. Das ist ein wichtiger Schritt für die Energiewende im Norden", hatte Schleswig-Holsteins Energieminister Tobias Goldschmidt vor zwei Wochen bei der Übergabe des Planfeststellungsbeschlusses für den fünften Bauabschnitt gesagt.
Weil Windenergie und Photovoltaik in Schleswig-Holstein in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden, muss das Verteil- und Übertragungsnetz im Land mehr Strom aufnehmen und verstärkt werden. Daher sind unter anderem Gleichstromverbindungen von Heide nach Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern geplant.