Wentorf. Ab Montag ist das kostenlose Angebot zweimal pro Woche in der ehemaligen Hauptschule möglich. Die Anmeldung startet jetzt.
Die lange angekündigten, kostenfreien Corona-Tests für Bürger sind von Montag an auch in Wentorf möglich. Die Gemeinde öffnet dazu die Türen der ehemaligen Hauptschule am Fritz-Specht-Weg 1. Getestet wird montags von 10 bis 16 Uhr und mittwochs von 12 bis 18 Uhr durch geschultes Personal des DRK-Kreisverbands. Die Terminvergabe für die POC-Tests beginnt am heutigen Donnerstag (siehe Textende).
„Das Testzentrum startet als Kooperation mit dem Testzentrum des Amtes Hohe Elbgeest in Hohenhorn“, sagt der Wentorfer Ordnungsamtschef Sascha Kröger. „Wir testen montags und mittwochs, in Hohenhorn wird voraussichtlich dienstags und donnerstags getestet.“ Bürgermeister Dirk Petersen ergänzt: „Ist der Run groß, öffnen wir auch freitags.“ Alle fünf Minuten können zwei Personen abgestrichen werden. Nach 15 Minuten liegt das Ergebnis vor, ein Zertifikat wird ausgestellt. Ist dies positiv, folgt direkt ein PCR-Test. „Auf Wunsch des Landrats, und in der ehemaligen Hauptschule geben die Räumlichkeiten das her“, sagt Petersen.
Wentorfs Schnelltest-Zentrum in der ehemaligen Hauptschule startet am Montag
Sascha Kröger ist glücklich, Wentorfern noch vor April eine Testmöglichkeit zu bieten. Kommunen seien Anfang März regelrecht durch die Ankündigung des Bundes überrannt worden. „Ursprünglich war nicht bekannt, wer das machen soll“, so Kröger. Mit dem DRK-Kreisverband habe man einen verlässlichen Partner gefunden, der den Betrieb übernimmt. Neben dem DRK-Personal wird die Verwaltung mindestens eine Kraft stellen. Die Räume im Schulgebäude sind vorbereitet und gereinigt.
Im Kreis Herzogtum Lauenburg sind aktuell acht Testzentren am Start. Diese sind online auf einer interaktiven Karte zu finden (www.kreis-rz.de/testzentren). Kreissprecher Tobias Frohnert ist zufrieden: „Die Wege für die Bürger sind einigermaßen überschaubar. Und es kommen noch elf Testzentren dazu, darunter auch das in Wentorf.“ Unter anderem werden weitere kostenfreie Testmöglichkeiten in Kuddewörde, Mölln, Schwarzenbek und Linau geboten.
In Stormarn gibt es vier vom Kreis koordinierte Testzentren
In Stormarn gibt es bislang vier vom Kreis koordinierte Testzentren: zwei in Bad Oldesloe, eins in Trittau, eins in Barsbüttel. Am 18. März öffnen weitere in Großhansdorf und in Ammersbek, am 24. März ein drittes in Bad Oldesloe. Eine interaktive Karte ist in Arbeit. Übers Wochenende seien etliche Anfragen zu weiteren Testzentren eingegangen, so heißt es auf Anfrage aus der Kreisverwaltung. Auch mit Drogerieketten laufen landesweit Gespräche.
Apotheker und Ärzte in Reinbek, die sich mit den Bürgertests auseinandergesetzt haben, lehnen dies entweder ab oder sie sehen zu viele Fragen offen. Die Gemeinschaftspraxis Am Rosenplatz arbeite mit der täglichen Infektsprechstunde von 12 bis 13 Uhr am Anschlag, sagt Inhaber Dr. Kai Kompisch. Außerdem sei es noch völlig unklar, wie Praxen vergütet werden und wie sie an Tests kommen. „Das ist mal wieder katastrophal schlecht organisiert und halb durchdacht. Es hätte vorher eine Abstimmung mit der KV sowie mit dem Ärzteverband geben müssen“, so Kompisch.
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Vielen Apotheken in Reinbek fehlt das Personal und der Raum
Bei der Kloster-Apotheke am Ladenzentrum fehlen sowohl räumliche, als auch personelle Kapazitäten, wie Inhaber Ulf Hiller auf Anfrage unserer Redaktion sagt. „Für kleinere Apotheken ist es nur realistisch, wenn sie Räume anmieten. Man muss etwa Patientenströme trennen“, erklärt er. Die Inhaberin der Fürst-Bismarck-Apotheke an der Bahnhofstraße ist indes in der Klärung der Modalitäten mit der Apothekerkammer. Unter anderen Umständen würde auch Petra Mews in ihrer Hirsch-Apotheke in Neuschönningstedt Bürger testen. Immerhin kann sie einen separaten Eingang sowie Räumlichkeiten vorhalten. Allerdings: Ihr Team ist bereits an zwölf Schulen und Kitas im Einsatz, testet dort zweimal wöchentlich Kinder, Schüler, Erzieher und Lehrer – vornehmlich in Reinbek, aber auch in Stemwarde und Glinde. „Glücklicherweise bisher ohne positive Tests“, so Mews.
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Kostenfreie Schnelltests für Erzieher und Lehrer bietet auch das DRK Wentorf mittwochs, freitags und sonnabends am Südring 48 an. Auch Bürger werden ohne vorherige Anmeldung getestet. Da die Übernahme der Kosten noch nicht geklärt ist, zahlen sie 30 Euro. Indes haben etliche Reinbeker Apotheken sogenannte Laientests zum Verkauf bestellt. Für den Besuch beim Kosmetiker in Hamburg reichen diese aber nicht. Es müssen negative Ergebnisse von Schnelltests vorliegen, die durch geschultes Personal vorgenommen worden sind.
Um Menschenansammlungen zu vermeiden, ist für das Wentorfer Testzentrum eine Anmeldung nötig. Ab heute online unter www.wentorf.de. Eine telefonische Anmeldung ist voraussichtlich ab Ende der Woche immer montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr möglich.