Rendsburg. Erneute Suchaktion nach dem Tod zweier Prostituierter. Weg zwischen Wohnung eines Opfers und Tatverdächtigem wird nachvollzogen.
Im Fall der Rendsburger Frauenmorde will die Polizei am Donnerstag erneut eine Suchaktion starten. "Es wird noch mal nach dem Handy der getöteten Prostituierten gesucht", sagte eine Polizeisprecherin am Mittwoch. Beamte sollen zwischen der Wohnung des Opfers und der des Tatverdächtigen im Einsatz sein. Zuvor hatten Medien über die Aktion berichtet.
Ende November hatte die Polizei in Rendsburg zwei Personenspürhunde eingesetzt, um den möglicherweise letzten Weg eines Opfers beginnend vom Bahnhof zu verfolgen. Laut früheren Angaben der Polizei führte die Spur die Tiere in Richtung der Wohnanschrift des Tatverdächtigen, riss aber in der Nähe ab. Der 40-Jährige sitzt wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft.
Ermittler prüfen, ob es noch weitere Fälle gibt
Ermittler prüfen, ob es noch weitere Fälle gibt. "Bislang haben wir nichts gefunden, was in dieses Muster passt", sagte Oberstaatsanwalt Michael Bimler. Der Mann schweige weiter zu den Vorwürfen.
Polizisten hatten den Rendsburger als letzten Freier einer Ende September getöteten Prostituierten ermittelt. Auf dem Dachboden eines Mehrfamilienhauses in Rendsburg, in dem er wohnte, entdeckten Beamte später bei Durchsuchungen eine stark verweste Frauenleiche.
Dabei handelte es sich um eine 26-Jährige, die im August 2018 in Geesthacht als vermisst gemeldet wurde. Es besteht der Verdacht, dass sie durch Gewalteinwirkung und Überziehen einer Plastiktüte getötet wurde – wie die Rendsburger Prostituierte.