Rendsburg. Teilweise war nur noch das Skelett übrig. Ermittler überprüfen nun einen länger zurückliegenden Vermisstenfall aus Schleswig-Holstein.

Bei dem in Rendsburg gefundenen Leichnam handelt es sich um den stark verwesten Körper einer Frau. „Wir können noch keine Angaben zur genauen Todesursache machen“, sagte der Kieler Oberstaatsanwalt Michael Bimler am Donnerstag. Zuvor wurde der Leichnam in der Gerichtsmedizin obduziert. Der Körper der Frau hatte offenbar bereits längere Zeit auf dem Dachboden gelegen. Es war teilweise nur noch das Skelett übrig.

Die Identität des Opfers war zunächst unbekannt. Es gebe aber einen Verdacht, um wen es sich handeln könnte, sagte Bimler. Die Ermittler überprüften deshalb einen länger zurückliegenden Vermisstenfall aus Schleswig-Holstein. Mit den Angehörigen der Vermissten sei bereits Kontakt aufgenommen worden, hieß es.

Leichnam war Zufallsfund: Mordverdächtiger lebte in dem Haus

Polizisten hatten den Leichnam am Mittwoch auf dem Dachboden eines Mehrfamilienhauses gefunden, in dem ein Mordverdächtiger mit seiner Partnerin lebte. Spezialisten suchten dort nach Spuren. „Der Tatverdächtige schweigt weiter zu den Vorwürfen“, sagte Bimler.

Der 40 Jahre alte Mordverdächtige sitzt in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Rendsburger vor, eine 40 Jahre alte Prostituierte getötet zu haben. Ende September hatte ein Zeuge ihren Leichnam in ihrer Wohnung entdeckt. Sie war den Angaben zufolge mit stumpfer Gewalteinwirkung sowie dem Überziehen einer Plastiktüte über den Kopf getötet worden. Sie war in ihrer Wohnung der Prostitution nachgegangen. Der in Haft sitzende Mann wurde von der Polizei als letzter Freier des Opfers ermittelt.