Handewitt. Konzern hat mitten in der Pandemie Namen und Konzept geändert. Die erste Bilanz ist bescheiden – zufrieden ist der Firmenchef dennoch.
Der lange Corona-Lockdown im vergangenen Winter und Frühjahr hat dem dänischen Möbelhändler Jysk auf seinem größten Markt Deutschland einen kräftigen Umsatzeinbruch eingetragen. Im Geschäftsjahr 2020/21 (bis Ende August) fielen die Erlöse um mehr als 13 Prozent auf knapp 980 Millionen Euro, wie Jysk am Dienstag in der deutschen Zentrale in Handewitt bei Flensburg berichtete.
Zur Ertragsentwicklung im deutschen Geschäft machte das Unternehmen keine Angaben. Die Jysk-Kette war bislang in Deutschland als Dänisches Bettenlager unterwegs und ging Ende September mit neuem Konzept und unter dem Namen der Mutter an den Start.
Jysk-Chef Schirmer dennoch zufrieden
Deutschlandchef Christian Schirmer zeigte sich trotz des Einbruchs zufrieden mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr. „Aufgrund der drastischen Reduzierung an Verkaufstagen durch den Lockdown fehlt uns im Grunde ein halbes Geschäftsjahr“, sagte er laut Mitteilung. Mit „hervorragenden Umsätzen im Online-Bereich und Services wie Click & Meet und Click & Collect“ habe das Unternehmen einiges ausgleichen können.
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In den Geschäftszahlen der gesamten Gruppe schlägt sich der Einbruch in Deutschland nicht erkennbar nieder: Unter dem Strich schaffte die Gruppe in allen 50 Märkten insgesamt ein Umsatzplus von 7 Prozent auf 32,6 Milliarden dänische Kronen (rund 4,4 Mrd Euro). Der Umsatz in Skandinavien, England, Irland, Belgien und einigen Ländern Ost- und Mitteleuropas sei deutlich gesteigert worden; dies habe „den Rückgang in Deutschland mehr als ausgeglichen“, sagte der dänische Jysk-Chef Jan Bøgh.
Jysk folgt auf Ikea und XXXLutz
Die Jysk-Gruppe sieht sich nach dem schwedischen Möbelriesen Ikea und dem österreichischen Möbelkonzern XXXLutz mit einigem Abstand als Nummer Drei im europäischen Möbelgeschäft. Insgesamt betreibt Jysk in Europa derzeit fast 3100 Läden mit 28 400 Beschäftigten.