Berlin. Die „Mein Schiff 7“ soll bald auf ihre erste richtige Kreuzfahrt gehen. Doch schon jetzt waren Dutzende Retter auf dem Boot. Warum?
In der Ostsee vor Warnemünde fand eine Rettungsübung in Zusammenarbeit mit TUI Cruises statt. Dabei übten die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) und das Havariekommando für den Ernstfall auf See. Rund 150 Einsatzkräfte waren an der Übung beteiligt. Zu diesem Zweck stellte TUI das neueste Schiff der Flotte „Mein Schiff 7“ zur Verfügung. Drei Vorfreudefahrten fanden bereits statt. Am Samstag wurde das Schiff in Kiel dann feierlich getauft. Am Sonntag (23.6.) begab es sich auf die erste reguläre Kreuzfahrt nach der Taufe.
An Bord von „Mein Schiff 7“: 150 Einsatzkräfte üben für den Notfall auf See
Um für den Ernstfall auf offener See gewappnet zu sein, führte das Havariekommando gemeinsam mit der DGzRS aber vorher noch eine obligatorische Rettungsübung durch. Dafür wurde an Land, auf sechs Spezialschiffen - unter anderem auf der „Mein Schiff 7“ - und mithilfe eines Hubschraubers in der Ostsee vor Warnemünde trainiert. Das fiktive Szenario: Ein Kreuzfahrtschiff ist nach einem Zusammenstoß nicht mehr fahrtüchtig, einige Passagiere wurden verletzt, weitere werden vermisst. Der Ablaufplan der Rettungsaktion sah laut „Täglicher Hafenbericht“ dabei wie folgt aus:
- Der erste Schritt der Notfallübung bestand zunächst darin, dass das „Mein Schiff 7“ das Maritime Rescue Coordination Centre (MRCC) in Bremen kontaktiert.
- Als deutsche Rettungsleitstelle See war dieses dafür zuständig, die Suche nach dem Schiff und dessen Rettung einzuleiten. Da die Lage in diesem Fall als sehr komplex eingeschätzt wurde, zog das MRCC das Havariekommando hinzu.
- Im nächsten Schritt beorderte das Havariekommando als Einsatzleitung der Rettungsaktion ein medizinisches Team der Maritime Incident Response Group (MIRG) der Berufsfeuerwehr Kiel zur Unfallstelle. Diese Hilfsteams sind entlang der deutschen Küste verteilt, um im Ernstfall schnell vor Ort sein zu können.
- Das MRCC übernahm die Suche nach Vermissten.
- „Mein Schiff 7“ wurde aufgrund seiner Manövrierunfähigkeit als potenzielle Gefahr für die Schifffahrt eingestuft. Daher wurde es mit dem Schlepper „Baltic“ und dem Mehrzweckschiff „Arkona“ aus der Gefahrenzone entfernt.
Rettungsaktion auf See: Teilnehmer zufrieden über Übungsverlauf
Solche Übungen seien wichtig für die Sicherheit der Gäste und der Crew-Mitglieder, teilte Wybcke Meier, CEO von TUI Cruises, mit. So helfe die Übung des Verhaltens im Ernstfall in Zusammenarbeit mit den Einsatzkräften dabei, sich auch in einer realen Notsituation richtig zu verhalten, heißt es weiter. Und auch auf Seite der Einsatzkräfte freute man sich über den Erfolg der Übung: „Die einmalige Gelegenheit, mit einem Kreuzfahrtschiff als Havaristendarsteller eine komplexe Schadenslage zu trainieren, war ein voller Erfolg. Damit sind unsere Einsatzkräfte noch besser für den Ernstfall gewappnet“, wie Robby Renner meinte, dem die Leitung des Havariekommandos unterstand.
Feierliche Taufe von „Mein Schiff 7“ in Kiel
Am Samstagabend wurde das neueste Schiff der TUI Cruises-Flotte „Mein Schiff 7“ im Rahmen einer feierlichen Zeremonie getauft. Zuvor war es am Freitagabend auf eine zweitägige Taufreise von Kiel aus in die dänische Südsee aufgebrochen, ehe es Samstagmittag bei Kiel vor Anker lag. Das Programm beinhaltete u.a. eine Drohnen- und Lichtershow sowie ein Feuerwerk. Die eigentliche Champagner-Taufe wurde dann gegen 23 Uhr durch die Umweltoffizierin der „Mein Schiff“-Flotte Fenia Kalachani vollzogen.
„Mein Schiff 7“: Taufe während der „Kieler Woche“
Die Taufe von „Mein Schiff 7“ fand inmitten der „Kieler Woche“ statt. Das jährliche Ereignis gilt als das größte Segelevent der Welt. In diesem Jahr findet es zwischen dem 22. und 30. Juni statt. Das Programm beinhaltet u.a.:
- Segelregatta
- Konzerte
- Rundfahrten
- Feuerwerk
- Workshops
- Sportaktivitäten
- uvm.
Wenn Sie noch mehr Neuigkeiten zur Kreuzfahrt erhalten möchten, erfahren Sie hier, welches Schiff der TUI Cruises-Flotte am Besten zu Ihnen passt. Außerdem verraten wir Ihnen, welches das älteste Kreuzfahrtschiff der Welt ist. Wenn Sie sich für Lost Places interessieren, erklären wir Ihnen außerdem, was es mit dem Geisterschiff in Thailand auf sich hat.
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