Hamburg. Ein persönlicher Butler, Gourmet-Essen rund um die Uhr und „Ultra-Luxus“: Wir stellen Ihnen die teuerste Kreuzfahrt der Welt vor.
Wie viel eine Kreuzfahrt kostet, hängt von vielen Faktoren ab, vor allem aber von der Reisedauer und vom Schiff. So ist etwa der Preis für eine Reise mit dem größten Kreuzfahrtschiff der Welt, der „Icon of the Seas“, weitaus höher als für einen Urlaub auf einem kleineren Schiff. Möchte man mit der AIDA oder TUI für eine Woche ans Mittelmeer, muss man mit mindestens 1.500 Euro pro Person rechnen. Doch die durchschnittlichen Kosten für eine gewöhnliche Kreuzfahrt sind nichts verglichen zur teuersten Kreuzfahrt der Welt.
1,2 Millionen für 123 Tage: Teuerste Kreuzfahrt der Welt
Fast jedes Jahr stellen Luxus-Reedereien neue Schiffe vor, die mehr versprechen als ihre Konkurrenten: ein perfektioniertes Freizeitangebot an Bord, längere Reiserouten, größere Suiten oder immer exklusivere Ausflüge an Land. Es geht darum, einem anspruchsvollen, elitären Klientel ein einzigartiges Erlebnis zu verschaffen. Aber dafür müssen die Gäste tief in die Tasche greifen.
Die bisher teuerste Kreuzfahrt der Welt war die 123-tägige Reise der „Seven Seas Explorer“ im Jahr 2019, veranstaltet von Regent Seven Seas Cruises, der Luxus-Reederei der Norwegian Cruise Line. Wie der Name des Schiffs schon erahnen lässt, wurden auf der Kreuzfahrt alle sieben Weltmeere abgeklappert. Auf der Reiseroute von London nach Tokio standen insgesamt 41 Häfen in elf Ländern.
Was das die 750 Passagiere gekostet hat? Pro Reisetag wurden 9760 Euro fällig – der Gesamtpreis für die teuerste Suite an Bord für zwei Personen belief sich auf rund 1,2 Millionen US-Dollar. Eine für 2027 geplante Weltreise mit der „Seven Seas Splendor“ soll sogar 1,5 Millionen Dollar für zwei Personen kosten. Immerhin: Zusatzkosten gibt es an Bord keine. Denn von Essen, über Getränken bis hin zu Ausflügen und sogar Trinkgeld ist alles im All-Inclusive-Paket enthalten.
Größte Suite so groß wie sechs Wohnungen
Wer sich für die größte Suite des 224 Meter langen Luxusdampfers entscheidet, hat satte 413 Quadratmeter nur für sich – das ist etwa sechsmal so groß wie eine durchschnittliche Wohnung in Deutschland. Die Suite ist ausgestattet mit einem privaten Spa und einem Wintergarten, der auf dem höchsten Deck an Bord einen direkten Blick aufs Meer ermöglicht.
Aufgehübscht werden die luxuriösen Räume unter anderem mit zwei Picasso-Bildern an den Wänden und einem Steinway-Flügel. Und allein das Bett hat sich die Reederei über 134.000 Euro kosten lassen. Es ist aus exklusiven Materialien wie Kaschmir und Haaren von mongolischen Yaks hergestellt.
Besonders ist zudem die Ratio zwischen Crew- und Passagieranzahl: Auf jedes der insgesamt 542 Crewmitgliedern kommen im Durchschnitt nur 1,38 Passagiere. Somit genießt jeder Gast einen ganz persönlichen Service. Doch auch Luxus hat seine Grenzen. Besonders für (gut betuchte) Familien dürfte es an Bord an etwas fehlen – denn das Schiff bietet keine Betreuungs- und Unterhaltungsangebote für Kinder.
Die teuerste Kreuzfahrt 2024 kostet 95.000 Euro pro Person
Die „Seven Seas Explorer“ ist heute auch noch auf den Weltmeeren unterwegs. Eine so lange Reise wie 2019 ist für dieses Jahr aber nicht geplant. Darum ist 2024 eine andere Kreuzfahrt die aktuell teuerste: Die Luxusmarke Silversea Cruises der Royal-Caribbean-Flotte bietet eine 125-tägige „Pol-zu-Pol“-Reise, deren günstigste Preiskategorie bei 95.000 Euro startet.
Begonnen hat die Kreuzfahrt mit 275 Passagieren am 22. Februar in Chile und soll am 26. Juni in Norwegen enden. Genau wie die „Seven Seas Explorer“ steuert das Schiff alle sieben Weltmeere an. Neben den beiden Polkappen stehen auf der Reiseroute 90 Häfen in 21 Ländern, unter anderem auf den Falklandinseln, im Amazonas, in Nordafrika, im Mittelmeer und Island.
Auch das Angebot ähnelt dem der „Seven Seas Explorers“. Groß geschrieben wird das Motto „Peace of Mind“. Auf ihrer Webseite schreibt Silversea Cruises über ihr All-Inclusive-Paket: „Mit Silversea in See stechen verspricht von Anfang bis Ende eine sorgenfreie Erholung. Das bedeutet, dass Sie sich keine Gedanken um Trinkgelder für die Butler oder das Personal machen müssen. Unser Crew-zu-Gast-Verhältnis von fast 1:1 garantiert makellosen Service von Pol zu Pol […]“.
Silversea Cruises: Persönlicher Butler und Rund-Um-Service
Ja, richtig gelesen – an Bord gibt es Butler. Schließlich möchte Silversea ihren Gästen nicht nur Luxus, sondern „Ultra-Luxus“ bieten. Die Butler könnten unter anderem die Organisation von Cocktail-Partys in der eigenen Suite übernehmen, schreibt Silversea auf ihrer Seite. Der persönliche Butler-Service ist Teil des sogenannten „Door-to-Door“-Service, der auch einen persönlichen Chauffeur beinhaltet. Dieser fährt die Passagiere zum Flughafen und holt sie dort wieder ab. Freuen können sich die Passagiere außerdem über „24-Stunden-Gourmet-Essen“, das eine große kulinarische Vielfalt bieten soll.
Und auch die Suiten und das Unterhaltungsangebot an Bord sollen keine Wünsche übrig lassen: Alle Suiten, auch die günstigsten, sind mit Fenstern ausgestattet.
Fitnessstudios mit Personal Trainern, ein elegantes Pool-Deck, Spa-Einrichtungen, Beauty-Salons, ein Theater und eine Bibliothek sollen zudem für die nötige Zerstreuung sorgen.
Silversea Cruises plant, ihr Portfolio um weitere exklusive Reisen zu erweitern. Im kommenden Jahr steht eine 136-tägige Weltkreuzfahrt von Tokio nach New York auf dem Programm – für rund 70.000 Euro pro Person.
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