Traumwetter zum Herbstbeginn - für Touristenbranche und Landwirte ist dies ein Segen. Die Früchte reifen und die Zimmer sind vierlorts ausgebucht.
Stuttgart/Freiburg. Der Sommer geht in die Verlängerung - und mit ihm die Touristensaison: „Bei dem Traumwetter haben wir eine sehr hohe Auslastung. Am nächsten Wochenende sind wir fast ausgebucht“, sagte eine Sprecherin der Touristeninformation Überlingen (Bodenseekreis) am Donnerstag. Obwohl die Saison zwei Wochen kürzer war als im Vorjahr, verzeichne die Bodenseeregion deutlich mehr Touristen. Nach Bodensee-Oberschwaben zog es laut statistischem Landesamt bis Ende Juli rund sieben Prozent mehr Touristen als im Vorjahreszeitraum.
Beim 166. Cannstatter Volksfest knackten die Besucher bereits am Wochenende die Eine-Million-Marke. Zum ersten Familientag am Mittwoch kamen laut einer Sprecherin rund 100 000 Besucher auf den Stuttgarter „Wasen“. „Das waren deutlich mehr als in den meisten Vorjahren.“
Auch einige Bademeister freuen sich über die zusätzliche Sonne. In Freiburg hat eines der drei Freibäder wieder geöffnet, nachdem es sich Mitte September nach Ende der Sommerferien bereits in die Winterpause verabschiedet hatte. Das Schwimmbad im Stadtteil St. Georgen bleibt noch bis mindestens Montag offen – sollte das Wetter mitspielen auch länger. „Wir haben uns von den hohen Temperaturen überzeugen lassen. Das Wasser war ja noch im Becken“, sagte Klaus Ketterer von der städtischen Regio Bäder GmbH.
Für Landwirte sind die letzten warmen Tage ein Segen. „Die Saison hat schlecht angefangen“, erklärte Dieter Tanneberger, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Deutscher Landwirte.
+++Mit dem Herbstanfang kam die Sonne+++
+++Bislang zog es 3,5 Millionen Besucher auf die Wiesn+++
„Es war sehr feucht und bis Ende Juli mussten wir um unsere Ernte fürchten.“ Die lange Wärmephase habe das Ruder herumgerissen und doch noch zu einer guten Saison geführt. Vor allem beim Mais profitieren die Bauern von der späten Sonne: „Der wird erst im Oktober geerntet und gedeiht im ausklingenden Sommer prächtig.“