Einige Kreditinstitute lassen die EC-Karten ihrer Kunden außerhalb Europas sperren oder versehen sie mit einem Abhebelimit - viele Betroffene ahnungslos
Hamburg. Viele Bankkunden fahren sorgenfrei in den Urlaub und lassen das Bargeld lieber daheim. Schließlich lässt sich fast überall auch mit der EC-Karte Geld abheben. Was viele nicht wissen: Außerhalb der EU lassen manche Bankinstitute die Karten ihrer Kunden sperren oder versehen sie mit einem Abhebelimit. Die Banken wollen ihre Kunden so vor Betrug an fremden Geldautomaten schützen. Inwiefern sie selbst davon betroffen sind, wissen nur die wenigsten Deutschen. 53 Prozent der Bankkunden sind sich nicht sicher, ob ihr Institut solche Sperren oder täglichen Limits beim Geldabheben im außereuropäischen Ausland festgelegt hat. Das ergibt eine repräsentative Umfrage der Beratungsgesellschaft Faktenkontor und des Marktforschers Toluna unter 1.000 Bundesbürgern. Nur die Hälfte der Betroffenen wurde von der eigenen Bank informiert
Nur knapp zwei von zehn Deutschen (19 Prozent) wissen, dass ihre Bank eine EC-Karten-Sperre oder Abhebelimits im außereuropäischen Ausland eingerichtet hat. Diese Information erhielten sie noch nicht einmal zwingend vom eigenen Geldinstitut. Gerade einmal die Hälfte der Betroffenen wurde von der eigenen Bank darüber in Kenntnis gesetzt. Jeder Vierte erfuhr von den Einschränkungen an Geldautomaten aus Zeitung, Radio oder anderen Medien. Jeder 13. Deutsche weiß sogar nur davon, weil er selbst schon mal Probleme beim Geldabheben außerhalb Europas hatte. Bankkunden wünschen Informationen per Post
Nach bevorzugten Informationswegen bei Neuerungen gefragt, befürworten die Deutschen nach wie vor den postalischen Weg. 34 Prozent der Bankkunden möchten über Änderungen, wie beispielsweise beim Geldabheben im Ausland, von ihrer Bank per Brief informiert werden. 30 Prozent favorisieren Benachrichtigungen per E-Mail. Die Wenigsten wünschen sich dagegen, dass ihr Institut sie telefonisch über Neuerungen aufklärt. Einen Anruf von ihrer Bank wollen nur knapp vier Prozent der Deutschen erhalten.