Bei frühen Sorten hätten sich zahlreiche Knospen bereits geöffnet. Viele Ausflügler nutzten das Wochenende bereits zum Blüten-Sightseeing.
Jork. Langsam zeigt sich auch im Norden der Frühling von seiner schönsten Seite. Im Alten Land bei Hamburg hat die Obstblüte begonnen. Bei den frühen Sorten der Kirschen hätten sich zahlreiche Knospen bereits geöffnet, teilte ein Sprecher des Obstbauversuchsringes (OVR) am Samstag in Jork (Landkreis Stade) mit. Viele Tausend Ausflügler nutzten bereits am Samstag das schöne Wetter zu einem Ausflug in das größte geschlossene Obstanbaugebiet Nordeuropas.
Die Kirschblüte dauert nach Angaben des OVR etwa zwei Wochen, Anfang Mai folgt die Apfelblüte. Somit werde sich das Alte Land in den nächsten Wochen in ein weiß-rosa Blütenmeer verwandeln, sagte der Sprecher.
Im langjährigen Mittel hat die Altländer Baumblüte in diesem Jahr fast pünktlich begonnen. Der ursprüngliche Vorsprung in der Vegetation ist laut OVR durch die kühle Witterung der letzten Wochen wieder auf das Normalmaß geschrumpft. Dank des Sonnenscheins in diesen Tagen gehe die Blüte nun schnell voran.
Zum Jorker Blütenfest am 5. und 6. Mai werden die Apfelbäume im Alten Land in voller Blüte stehen, sagte Obstbauer Arnd Schuback, der auf seinem Hof in Jork jetzt wieder viele Naturfreunde erwartet, die Baumpatenschaften übernommen haben.
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Mit dem Beginn der Obstblüte wandern im Alten Land nicht nur die Touristen, sondern auch die Bienen in Massen ein. An diesem Wochenende bringen Imker aus ganz Norddeutschland ihre fleißigen Helfer in die Plantagen. Insgesamt werden 5.000 Bienenvölker mit rund 25 Millionen Bienen benötigt, die mit dem Bestäuben den Altländer Früchten „Geburtshilfe“ leisten. Fast zeitgleich mit den Süßkirschen hat die Blüte bei den Pflaumen, Zwetschgen und Birnen begonnen.
Einzige Sorge der Obstbauern in der Blütezeit sind aus Sicht des OVR drohende Nachtfröste. Bei entsprechenden Minusgraden besprühen die Bauern ihre Bäume mit Wasser aus Beregnungsanlagen. Es setzt während des Gefrierens Wärme frei und schützt die Blüten in frostigen Nächten vor dem Erfrieren.