Pölitz. SSV Pölitz erreicht im Bundesfinale der „Sterne des Sports“ den vierten Platz. Wie der Verein sich für den Insektenschutz engagiert.
Großer Erfolg für den SSV Pölitz: Im Bundesfinale des Wettbewerbs „Sterne des Sports“ hat der 1927 gegründete Verein aus der gleichnamigen Gemeinde bei Bad Oldesloe das Siegertreppchen nur knapp verpasst und einen beachtlichen vierten Platz erreicht. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigte mit der Auszeichnung das Engagement der Pölitzer für den Insektenschutz.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zeichnet SSV Pölitz aus
„Diese Auszeichnung richtet sich an die vielen Ehrenamtlichen in den Vereinen, die auch jenseits des Sporttreibens etwas für die Gesellschaft tun“, sagte der SPD-Politiker bei der Preisverleihung am Montag im Gebäude der DZ Bank am Brandenburger Tor in Berlin. Dieses Engagement sei vielleicht nie so wichtig gewesen, wie in den vergangenen zwei Jahren, ergänzte der Bundespräsident mit Blick auf die Corona-Pandemie. Die Stormarner waren während der Preisvergabe live zugeschaltet.
Der SSV Pölitz hatte sich mit der Initiative „Die Fußballsparte summt … der Umwelt zuliebe“ um den „Oscar des Breitensports“ beworben. Bei dem Projekt fördert der Mehrspartenverein Umweltschutz und Artenvielfalt. „Es begann mit ein paar großen Insektenhotels, die wir selbst gebaut hatten“, sagt Lars Gellers, Zweiter Vorsitzender des SSV und ergänzt: „Wir haben dann Lavendel gepflanzt, einen Blühstreifen und zuletzt auch eine Benjeshecke angelegt.“ Gellers sagt: „Vor allem der Blühstreifen wurde im Sommer von Bienen, Hummeln und Schmetterlingen schon sehr gut angenommen.“
Das Thema Nachhaltigkeit beschäftigt den Verein schon seit einiger Zeit
Das Thema Nachhaltigkeit beschäftigt den Verein schon seit einiger Zeit: In der Vergangenheit hat der SSV bereits einen Tiefbrunnen gebaut und beim Kunstrasenplatz bewusst Kork statt Kunststoffgranulat verwendet. Zudem hofft der Verein, seine acht Flutlichtmasten auf LED umstellen zu können, denn die heißen Halogenlampen locken viele Insekten in eine tödliche Falle.
Die Stormarner hatten sich zuvor bereits beim Landesentscheid in Schleswig-Holstein einen silbernen Stern gesichert und sich damit für das Finale um die goldene Auszeichnung auf Bundesebene qualifiziert. Mit den „Sternen des Sports“ zeichnen Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB) und die Volksbanken Raiffeisenbanken seit 2004 jährlich Aktivitäten des außergewöhnliche gesellschaftlichen Engagements in Sportvereinen aus.
Die Stormarner erhalten ein Preisgeld von 1000 Euro
Der erste Platz, der mit 10.000 Euro dotiert ist, geht dieses Jahr an den Verein „Congrav New Sports“ aus Halle für dessen Projekt „Trendsportzentrum Halle – Ein Freiraum für Jugend, Sport und Kultur“. Danach folgen der Sporttreff Karower Dachse aus Berlin mit seinem Eltern-Kind-Fitness-Bingo (7500 Euro) und der Verein AS-KA-DO aus Hückelhoven (Nordrhein-Westfalen) mit der Initiative „Young Minds“ (5000 Euro). Für den vierten Platz erhält der SSV Pölitz 1000 Euro Preisgeld.