Steinburg. Der 32 Jahre alte A-Lizenz-Inhaber kommt vom TSV Pansdorf und unterschreibt bei den Stormarnern einen Einjahres-Vertrag.

Der SV Eichede hat seine wichtigste Baustelle geschlossen. In der nächsten Saison übernimmt Dennis Jaacks das Traineramt bei dem Landespokalfinalisten. Der 32-Jährige beerbt im Juli den aktuellen Chefcoach Martin Steinbek, der in die Jugendabteilung des Fußballclubs zurückkehrt. „Als junger, ehrgeiziger, fleißiger und gewissenhaft arbeitender Trainer passt Dennis Jaacks optimal zum SV Eichede“, sagte der Vereinsvorsitzende Olaf Gehrken.

Jaacks coacht seit 2012 und noch bis Saisonende den Verbandsligaclub TSV Pansdorf, wo er auch während seine aktiven Zeit spielte und parallel bereits im Alter von 19 Jahren im Jugendbereich seine Trainerlaufbahn begann. Im vergangenen Jahr bestand er die Prüfungen zur A-Lizenz, die ihm erlaubt, dauerhaft einen Regionalligisten zu trainieren.

Ob der SVE, derzeit Tabellenletzter, viertklassig bleibt, ist allerdings fraglich. Der Einjahres-Vertrag mit Jaacks gilt daher unabhängig von der Spielklasse. Gehrken sagte, er habe den Werdegang des jungen Trainers schon seit zwei oder drei Jahren verfolgt. „Generell ist der Weg des TSV Pansdorf, auf den eigenen Nachwuchs zu setzen, anzuerkennen. An dieser Entwicklung ist Dennis Jaacks wesentlich beteiligt.“ Auch der SVE will weiterhin auf die eigene Jugend setzen.

Wer Co-Trainer wird, ist noch offen. Dass Jaacks einige Spieler aus Pansdorf mitbringt, ist laut Gehrken nicht vorgesehen. Um die Kaderplanung zu finalisieren, sei die Meinung des neuen Trainers aber wichtig. „Wir werden uns schon vor der Sommerpause regelmäßig mit ihm darüber abstimmen.“ Wie oft Jaacks zum Training bitten wird, soll von der Spielklasse abhängig gemacht werden. „In der Regionalliga trainieren wir vier- oder fünfmal pro Woche, in der Schleswig-Holstein-Liga drei- bis viermal“, so Gehrken. Beides sei für den neuen Coach realisierbar.

Der frühere Offensivspieler wohnt in der Gemeinde Stockelsdorf, baut aber gerade ein Haus in Pansdorf. Er arbeitet als Verwaltungsbeamter bei der Gemeinde Ratekau.

Die aktive Laufbahn des Fans von Werder Bremen endete 2012 vorzeitig aufgrund einer verschleppten Fußverletzung. „Ich habe leider erst nach zweieinhalb Jahren die richtige Diagnose erhalten, es war ein Ermüdungsbruch im Sprunggelenk“, erzählt Jaacks. „Nach der Reha bin ich dann wieder eingestiegen und habe es noch mal zum Leistungsträger gebracht, aber meine Statik hatte sich durch die Verletzung verändert, sodass ich nur noch unter Schmerzen trainieren konnte. Es hat keinen Sinn mehr gemacht.“

Nach acht Jahren Trainertätigkeit im Jugendbereich des TSV Pansdorf und dem Ende seiner Spieler-Laufbahn übernahm Jaacks als 27-Jähriger die Verbandsligaherren, belegte in seinen ersten vier Spielzeiten die Plätze sieben, drei und zweimal fünf und gewann den Kreispokal. Aktuell stehen die Pansdorfer auf Rang zehn.

Jaacks beschreibt sich als „Trainertyp, für den Kommunikation ein ganz wichtiges Thema ist. Ich versuche, schnell den Draht zur Mannschaft und einen Zugang zu den unterschiedlichen Charakteren zu finden.“ Zudem sei er sehr ehrgeizig. „Ich fordere viel von meinen Spielern ein und erwarte dann auch von mir, die richtigen Lösungen zu haben.“

Auf was für einen Fußball können sich Eichedes Fans künftig einstellen? Jaacks: „Ich finde es schön, der aktive Part auf dem Platz zu sein. Tore zu verhindern ist die Grundlage, aber mehr Spaß macht es, Tore zu schießen.“

Jaacks bezeichnet sich als kommunikativen Trainer

Nach 25 Jahren beim TSV Pansdorf fällt dem Coach der Vereinswechsel nicht leicht. „Ich bin dem TSV sehr verbunden, darum musste schon das komplette Paket passen. Eichedes Konzept hat mich überzeugt, für mich ist das eine Riesenchance.“ Die Chance, aus der Verbandsliga in die Regionalliga vorzustoßen – jedenfalls mittelfristig.

„Die Planungen des SV Eichede sind auf die Regionalliga ausgerichtet, daraus macht der Verein ja keinen Hehl“, so Jaacks. „Ob es in dieser Saison noch zum Klassenerhalt reicht, muss man abwarten. Wenn nicht, sollte es schon das Ziel sein, den Abstieg relativ schnell zu verdauen und sich in die Spitzengruppe zu integrieren. Sofort den Wiederaufstieg als Ziel auszugeben, wäre aber unseriös, weil es eine starke Konkurrenz gibt.“