Bad Oldesloe. Freiwasserschwimmerin Sarina Sczech aus Jersbek war von ihrem Sieg überwältigt. 80 Gäste bei Ehrung in Bad Oldesloe.

Ihre Wahl zur Stormarner Sportlerin des Jahres 2016 hatte Sarina Sczech auch nach dem Ende des offiziellen Teils der Ehrenveranstaltung noch nicht wirklich realisiert. „Für mich fühlt sich das Ganze irgendwie unwirklich an“, sagte die 16 Jahre alte Schwimmerin der SG Stormarn Barsbüttel freudestrahlend. „Dennoch bin ich überglücklich, dass das Freiwasserschwimmen in der Öffentlichkeit endlich den Stellenwert bekommt, den es verdient.“ Vergangenes Jahr gewann die junge Jersbekerin auf der Ruder-Regattastrecke in Hamburg-Allermöhe den deutschen Jahrgangs-Meistertitel über 2500 Meter.

Die Judokämpferin Miriam Butkereit vom TSV Glinde erhielt die zweitmeisten Stimmen, die Leichtathletin Beate Kuhlwein vom SV Großhansdorf belegte bei dem Voting Rang drei.

Vorjahresgewinner John Schlegl vom Ahrensburger TSV nahm vor rund 80 geladenen Gästen in den feierlich hergerichteten Räumlichkeiten der Sparkasse Holstein in Bad Oldesloe die erneute Auszeichnung als Sportler des Jahres entgegen. „Langsam gewöhne ich mich daran, hier auf der Bühne zu stehen“, sagte der 16 Jahre alte Leichtathlet in gewohnt lässiger Manier.

Bei den deutschen U18-Jugendmeisterschaften in Mönchengladbach gewann John mit einer Weite von 7,14 Metern die Silbermedaille – und sicherte sich zudem die Nominierung für den für den sogenannten C-Kader des Deutschen Leichtathletik-Verbands.

Zurzeit kuriert der 16-Jährige einen Bänderriss im rechten Fuß aus. „Ende des Monats werde ich hoffentlich wieder loslegen können, um schnellstmöglich den Trainingsrückstand wettzumachen und die Grundlagen für die anstehende Freiluftsaison zu legen“, sagte John. Triathlet Udo van Stevendaal vom SV Großhansdorf und der Minigolfspieler Thorsten Niemann vom MGC Bad Oldesloe wurden von einer aus Funktionären des Kreissportverbands Stormarn (KSV) und Sportjournalisten zusammengesetzten Jury gemeinsam mit den Lesern der regionalen Zeitungen auf die Plätze zwei und drei gewählt.

Ebenso wie der Titel der Frauen war auch der bei den Männern mit 300 Euro, die weiteren Platzierungen mit 200 und 100 Euro dotiert. Die drei besten Mannschaften des Jahres erhielten 500, 300 und 200 Euro.

Die Triathlondamen des TSV Bargteheide hatten in der Kategorie Mannschaft des Jahres die Nase vorn. Sie gewannen die Wahl vor den Abteilungsreiterinnen des TSV Zarpen und den Fußballerinnen des SSC Hagen Ahrensburg. Bettina Lange, Rike Kubillus, Maren Ernst, Stina Mick und Lisa Müller-Ott stellten nach dem Aufstieg in die Zweite Bundesliga frühzeitig den Klassenerhalt sicher und schlossen die Saison als Tabellensiebte im gesicherten Mittelfeld ab. „Da wir uns fast ausschließlich mit eigenen Nachwuchsathletinnen verstärken, stimmt die Mischung aus Jung und Alt“, erklärte Mannschaftsführerin Lange das Erfolgsrezept.

Klaus Thormählen zeigte sich erfreut über den zweiten Platz der Reiter aus Zarpen. „Reiten ist normalerweise ein Individualsport“, sagte der Vorsitzende der Kreispferdesportverbands Stormarn. „Deshalb ist das Abteilungsreiten als Mannschaftssport für eine er-folgreiche Vereinsarbeit wichtig.“

Hans-Werner Harmuth würdigte den Breitensport in Stormarn. „Dieser genießt im Kreis einen enorm hohen Stellenwert, denn ohne ihn würde es keinen Leistungssport geben“, sagte der Kreispräsident.

Den mit je 1000 Euro ausgeschriebene Förderpreis des KSV und der Sparkassen-Stiftung Stormarn zur Unterstützung jugendlicher Leistungssportler erhielten Karatekämpfer Kai Beck (TSV Reinbek), die Leichtathletin Sabrina Schröder (VfL Oldesloe), die Triathletin Sanda Kiel (TSV Bargteheide), der Trial-Fahrer Jarmo Robrahn (MSC Oldesloe) sowie John Schlegl (Ahrensburger TSV).

Rund 80.000 Euro flossen im vergangenen Jahr von der Sparkasse und der Sparkassen-Stiftung Stormarn an den KSV. Die Niedrigzinspolitik am Kapitalmarkt macht aber auch den Sparkassen-Stiftungen zu schaffen. „Trotz der schwierigem Situation werden wir alles daran setzen, des aktuelle Niveau der Förderung in den kommenden Jahren beizubehalten“, versprach Geschäftsführer Jörg Schumacher

Wie in den vergangenen Jahren führten zwei Sportjournalisten – Patrick Niemeier (Stormarner Tageblatt) und Abendblatt-Mitarbeiter Henrik Bagdassarian – durch das knapp zweistündige Programm. Niemeier sorgte zwischen den einzelnen Blöcken mit seiner Gitarre und einigen einfühlsamen Songs für Kurzweil.