Oststeinbek. Die Volleyballfrauen des OSV unterliegen zum Abschluss dem neuen Vizemeister Grün-Weiß Eimsbüttel in eigener Halle mit 1:3.
Einen Vorwurf müssen sich die Volleyballfrauen des Oststeinbeker SV nun wirklich nicht machen lassen. In eigener Halle haben sie alles daran gesetzt, sich anständig aus der Regionalligasaison zu verabschieden. Dass die „Cowgirls“ beim 1:3 (20:25, 28:26, 20:25, 19:25) gegen Grün-Weiß Eimsbüttel über weite Strecken auf verlorenem Posten standen, lag weniger an den eigenen Unzulänglichkeiten als an der Spielstärke der Gäste aus Hamburg.
Jörg Förster sprach von einem leistungsgerechten Ergebnis. „Die Mannschaft aus Eimsbüttel hat unterstrichen, dass sie zu Recht die Saison auf dem zweiten Platz beendet hat“, sagte Oststeinbeks Trainer. „Dennoch hätte ich mir gewünscht, dass wir in einigen Phasen glücklicher agiert und Fehler in der Annahme durch eine bessere Absprache vermieden hätten.“
Ihr Saisonziel – Rang drei in der Tabelle der Nord-Staffel – haben die Stormarnerinnen als Vierter nur knapp verpasst. „Eine bessere Platzierung haben wir uns in der Rückrunde mit den unnötigen Auswärtsniederlagen beim VC Parchim, SV Hafen Rostock und bei der Lübecker TS selbst vermasselt.“
Da Förster wie zuletzt auch gegen Eimsbüttel seine verletzte Außenspielerin Michelle Alex ersetzen musste, bot er erneut Anne Adolphsen als Außen- und Anne Domroese als Diagonalangreiferin auf. Aber auch der Mittelblock war im Saisonverlauf immer wieder von Ausfällen betroffen. Neuzugang Marie-Christin Schmerer verließ den Verein aus beruflichen Gründen bereits wieder zum Rückrundenstart, während Maren Fehrs sich in der Hinserie beim Training einen Faszienriss zuzog und wochenlang ausfiel. In der Endphase fehlte auch noch Diagonalspielerin Sarah Deppe krankheitsbedingt.
„Trotz einiger Rückschläge können wir auf die abgelaufene Spielzeit aufbauen“, sagte Förster. „Die Mannschaft ist gewachsen und wird, wenn sie in dieser Konstellation zusammen bleibt, kommende Saison in der Regionalliga um den Meistertitel mitspielen.“
Überrascht war Förster von der Entwicklung seiner Zuspielerin Marie Fleischmann, die zu Saisonbeginn vom Landesligisten TSV Schwarzenbek an den Meessen gewechselt war. „Marie hat einen unglaublichen Fortschritt vollzogen“, sagte der Coach. „Sie verfügt mittlerweile über eine hohe Spielintelligenz, muss allerdings noch
weiter an ihrem Selbstbewusstsein arbeiten.“
Mit Fleischmann scheint auch die zweite Zuspielerin Wiebke Böttcher den idealen Partner in ihrer Seite gefunden zu haben. „Wir ergänzen uns hervorragend“, sagte die 38-Jährige, die ihre neunte Saison beim OSV absolviert hat. „Marie hat mir eine große Last von den Schultern genommen, da in der vergangenen Saison die Verantwortung auf dieser Schlüsselposition allein bei mir lag.“
Mannschaftskapitänin Anne Domroese sagte: „Wir haben eine weitgehend konstante Saison gespielt, in der wir es aber leider nicht geschafft haben, diese Konstanz auch in einigen wichtigen Phasen einzelner Partien abzurufen.“
Für die 32 Jahre alt ehemalige Bundesligaspielerin geht es aus der Halle direkt auf den Sand zum Beachvolleyball. In der Teamrangliste des deutschen Volleyball-Verbands belegt sie mit Partnerin Svantje Basan vom VC Strahlsund bei den Frauen zurzeit den 20. Platz.
Die Planung für die kommende Spielzeit geht Förster langsam an. „Wir haben uns jetzt erst einmal alle eine Pause verdient“, sagte der Coach. Für ihn steht fest, dass er gern am Meessen bleiben möchte. „Der Oststeinbeker SV ist und bleibt mein Verein“, sagte er. „Ich mache mir dennoch Gedanken, einen zweiten Trainer dazuzuholen. Davon würde nicht nur ich, sondern auch das Team profitieren.“
In der Mannschaft habe mittlerweile jeder seine Rolle gefunden. Förster: „Die Homepage, unser Auftritt bei Facebook, der Zusammenhalt mit dem Drittliga-Männerteam, aber auch der Umgang mit den Sponsoren – das alles ist schon außergewöhnlich für so einen kleinen Verein.“