Ahrensburg. Die Ahrensburger feierten nach drei Niederlagen ein 3:2 gegen GW Siebenbäumen. Auch Reinfeld gewann. Pölitz verpflichtet Ex-Profi.
Daniel Lantz war wieder da. Der Mittelfeldspieler des SSC Hagen Ahrensburg, der wegen einer seltenen und komplizierten Verletzung, einem Kompartmentsyndrom am Unterschenkel, in den letzten zwei Wochen mehrfach operiert werden musste, wurde aus dem Krankenhaus entlassen. Von Krücken gestützt feuerte der 28-Jährige die Fußballer beim Verbandsligaspiel gegen GW Siebenbäumen an – und sah, wie sich zwei seiner Teamkollegen nach langer Leidenszeit mit Toren zurückmeldeten und die Stormarner nach zuletzt drei Niederlagen in Folge zu einem 3:2-Sieg führten.
Sein neues Vorbild dürfte Lantz in einem vier Jahre jüngeren Spieler gefunden haben. Angreifer Sohrab Safi schoss kurz nach seiner Einwechslung sein erstes Tor für die Ahrensburger. Der Neuzugang fristete bislang eher ein Reservistendasein, nachdem er während der Vorbereitungsphase drei Wochen lang das Bett hüten musste – wegen eines Kompartmentsyndroms.
Gleich zweimal erfolgreich war Kai Pohlmann. Der Mittelfeldspieler hatte monatelang mit verschiedensten Verletzungen zu kämpfen. Seit einigen Wochen ist er wieder fit und zeigte nun gegen die zuvor seit sechs Partien unbesiegten Gäste seine stärkste Leistung seit langer Zeit und seine wohl beste Kopfball-Performance überhaupt. Jeweils nach einer von Lars Weltin ausgeführten Standardsituation nickte der 25-Jährige ein. Zwei Kopfballtore in einem Spiel „sind mir, glaube ich, noch nie gelungen“, sagte Pohlmann nach der Partie strahlend. „Endlich konnte ich nach den ganzen Verletzungen mal wieder ein paar Spiele hintereinander machen.“
SSV Pölitz verliert und verpflichtet
Der zarte Aufwärtstrend des SSV Pölitz ist nach einem Sieg und einem Remis schon wieder beendet. Bei Aufsteiger SVG Pönitz wurden die Stormarner in einem ausgeglichenen Spiel einmal mehr für einen individuellen Abwehrfehler bestraft und verloren mit 1:3. „Es wird langsam dünn“, sagte Pressesprecher Jens-Peter Ehrlich.
Ehrlich hatte aber auch Positives zu vermelden. Mit Marvin Prempeh hat der abstiegsbedrohte Verein einen hochinteressanten Defensivspieler verpflichtet. Der 26-Jährige, der sowohl im Abwehrzentrum als auch als „Sechser“ eingesetzt werden kann, ist wahrscheinlich schon am kommenden Sonntag für das Kreisduell beim SV Eichede II spielberechtigt.
Der Deutsch-Ghanaer spielte in der Jugend unter anderem für den HSV, wechselte 2010 vom TSV Bargteheide zum damaligen Hamburger Oberligaclub TSV Uetersen. Später war er unter anderem für die zweite Mannschaft des FC Augsburg aktiv, ehe er 2013 Profi wurde – beim Erstligaclub Tammeka Tartu in Estland. Zuletzt war Prempeh vereinslos. Den Kontakt zum SSV, wo er seit einigen Wochen mittrainiert, stellte Masood Hamdart her.
Preußen Reinfeld ist schon Zweiter
Aufsteiger Preußen Reinfeld bleibt die Überraschungsmannschaft der Saison – und auswärts eine Macht. Das 3:1 bei Eintracht Groß Grönau war der siebte Sieg im neunten Spiel auf fremdem Platz, bei zwei Unentschieden. Weil der VfB Lübeck II nicht im Einsatz war, zogen die Reinfelder vorbei und sind nun schon Tabellenzweiter.
„Nach dem frühen Rückstand durch einen katastrophalen Abwehrfehler hatten wir Probleme“, sagte Trainer Ronny Tetzlaff. „Durch den Ausgleich sind wir besser in die Partie gekommen, haben die Tore schön herausgespielt und verdient gewonnen, auch wenn Groß Grönau weitere Chancen hatte.“
Ob das für Mittwoch geplante Pokalspiel der Reinfelder im Wettbewerb Meister der Meister gegen Regionalligist TSV Schilksee stattfinden kann, ist derweil aufgrund der Witterungsbedingungen unsicher.
Drei Stormarncer Clubs nicht im Einsatz
Weil der eigene Platz unbespielbar war, verlegte der SV Eichede das Spiel der zweiten Mannschaft gegen Phönix Lübeck kurzfristig nach Hoisdorf – doch selbst für den dortigen Kunstrasenplatz war der Regen zu stark. Auch die Partien des VfL Tremsbüttel (gegen VfB Lübeck II) und des Bargfelder SV (beim SSV Güster) fielen dem Wetter zum Opfer. Die Nachholtermine stehen noch nicht fest.